Momentan tobt ein Streit vor Gericht zwischen Apple und dem FBI. Es geht um die Entschlüsselung eines iPhones und darum, ob Apple im Rahmen des All Writs Acts gezwungen werden kann, dem FBI Folge zu leisten. Wie aus einem neuen Bericht hervorgeht, würden iOS-Entwickler lieber kündigen als ihre Software künstlich unsicher zu machen.
Es geht nach wie vor um das iPhone 5c des Schützen von San Bernardino und nach wie vor darum, an die Daten des Firmen-Handys zu kommen. Wie die New York Times unter Berufung auf momentane und ehemalige iOS-Entwickler berichtet, würden viele Mitarbeite lieber kündigen, bevor sie von Gesetzeswegen zu einer FBI-Edition von iOS gezwungen werden.
Sabotage und andere Maßnahmen
Laut dem Bericht wird unter den Entwicklern bereits der Tag X geplant, an dem Apple den Prozess verliert und der Regierung bei der Entschlüsselung von iPhones helfen muss. Entwickler drohen damit, ihre Arbeit zu sabotieren, andere würden sogar kündigen. Für diejenigen steht es jedenfalls nicht zur Diskussion, iOS künstlich unsicher zu machen. Gefragt wurden sechs momentane und ehemalige Mitarbeiter.
Tim Cook hatte bereits ausgesagt, dass es theoretisch möglich wäre, eine iOS-Version anfertigen zu lassen, die nach den Wünschen des FBI funktioniert. Das bedeutet, dass sie die Daten nach falschen Code-Eingaben nicht löscht, keine Verzögerung nach erfolglosen Versuchen verursacht und sich automatisch knacken lässt (statt der manuellen Eingabe). Cook würde dafür ein Team aus sechs bis zehn Entwicklern zusammenstellen müssen, die zwei bis vier Wochen daran arbeiten.
Wenn aber die Entwickler gegen das FBI rebellieren, könnte Apple zumindest Zeit gewinnen, denn ohne die aktive Mithilfe der Programmierer geht es in diesem Fall nicht vorwärts. Das allerdings wäre auch für Apple keine schöne Sache, denn wenn höchstrichterlich festgestellt wird, dass das Unternehmen bei der Aufklärung helfen muss, würden im Falle einer Verweigerung heftige Strafen drohen.