Der nach dem Patentstreit mit Samsung zweite schier nie enden wollende Kampf, an dem Apple beteiligt ist, fand ein abruptes Ende: Das Justizministerium der USA hat angekündigt, den Fall gegen Apple fallen zu lassen, denn man konnte die Daten nun vom iPhone aus der San-Bernardino-Schießerei auslesen.
Daten wurden ausgelesen
Wie CNBC berichtet, hat der Staatsanwalt für Kalifornien, der im Fall Apple gegen das FBI zuständig ist, dem Gericht mitgeteilt, dass der Fall nun zu den Akten gelegt werden kann. Den Ermittlungsbehörden sei es gelungen, die Daten aus dem iPhone 5c des Schützen von San Bernardino auszulesen, entsprechend sei eine Mithilfe durch Apple nicht mehr notwendig.
Apple sollte in dem Fall eigentlich vergangene Woche aussagen, jedoch hat das FBI in der Zwischenzeit mithilfe des israelischen Unternehmens Cellebrite eine Lösung gefunden, die ohne Apples Zutun auskommt.
Apple: Der Fall hätte nie behandelt werden dürfen
Auch Apple selbst hat sich nach dem Antrag, die Klage zu beenden, zu Wort gemeldet. In einer Stellungnahme, die CNBC vorliegt, erklärt Apple, dass es von Anfang an falsch vom FBI gewesen sei, ein Backdoor zu fordern, weil das eine gefährliche Situation erzeugt hätte. Nun ist nichts davon geschehen, aber dennoch hätte der Fall niemals aufkommen dürfen.
Apple werde weiterhin den Ermittlungsbehörden nach Kräften helfen, Kriminalfälle aufzuklären, aber auch weiterhin dafür sorgen, dass die hergestellten Geräte sicher bleiben. Apple glaube weiterhin, dass es seine Kunden verdient haben, auf die Datensicherheit der auf den Geräten abgelegten Informationen vertrauen zu können. Jedoch habe der Fall wunderbar gezeigt, dass es an der Zeit ist, über Sicherheit und Datenschutz zu sprechen.