Eines steht wohl fest: Das FBI war letztendlich in der Lage, die Daten aus dem verschlüsselten Dienst-iPhone aus der San-Bernardino-Schießerei auszulesen. Laut FBI soll die Methode aber ab iPhone 5s schon nicht mehr funktionieren – und wie sie überhaupt funktionierte, weiß womöglich nicht einmal das FBI selbst, wie Quellen berichten.
Vielleicht erfährt niemand davon
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Quellen berichtet, ist es möglich, dass das FBI selbst nicht genau weiß, was geschehen musste, um die Daten aus dem iPhone auszulesen – und selbst wenn sie es wissen, haben sie kein Recht dazu, zu offenbaren, welche Sicherheitslücke ausgenutzt wurde.
Quellen aus dem Weißen Haus deuten darauf hin, dass die Methode, die beim Auslesen der Daten Anwendung fand, von einer externen Firma besessen wird. Demzufolge sei es eher unwahrscheinlich, dass die Regierung die Methode an Apple oder irgendjemand anderen weitergeben wird. Normalerweise gibt es eine Diskussion darüber, ob genutzte Sicherheitslücken veröffentlicht werden, damit sie geschlossen werden können – aber die gibt es nur dann, wenn die Regierung selbst die Lücke aufgespürt hat.
Glückliche Umstände
Rob Knake, der bis letztes Jahr derartige Prozeduren im Weißen Haus durchführte, erklärte Reuters, dass der Dienstleister, der letztendlich das iPhone geknackt hat, wahrscheinlich ebenfalls sehr sparsam mit Informationen war. Vermutlich hat man dem FBI genau so viele Informationen ausgehändigt, dass das FBI das Entschlüsseln verifizieren konnte. Vor Gericht kann das zu Glaubwürdigkeitsproblemen kommen, da aber beide Schützen aus dem San-Bernardino-Fall tot sind, wird es keinen Prozess geben.