Es gibt Indizien und Gerüchte darüber, dass Apple plant, mittelfristig seine eigene Cloud-Infrastruktur aufzubauen. Wie aus einem neuen Bericht hervorgeht, sollen sich dabei aber die Entwickler von Siri und iCloud gegenseitig im Wege stehen – erste Mitarbeiter seien deshalb schon gegangen.
Weniger Abhängigkeit
„Project McQueen“ heißt der Projektname, unter dem Apple an einer eigenen Infrastruktur arbeiten soll, um sich von Cloud-Diensten wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google weniger abhängig zu machen. Wie The Information berichtet (via), steht sich bei diesem Vorhaben das Unternehmen aber ein bisschen selbst im Weg.
Interne Konflikte zwischen den Teams, die für Siri und iCloud zuständig sind, sollen das Vorhaben massiv blockieren, heißt es in dem Bericht. Einige hochrangige Mitarbeiter, die an Siri arbeiten, sollen das Unternehmen inzwischen verlassen haben, darunter Steve D'Aurora.
Eigene Cloud für mehr Tempo
Dass Apple überhaupt Geld in die Hand nehmen will, um eine eigene Cloud-Infrastruktur aufzubauen, liegt einem älteren Bericht zufolge daran, dass AWS zu langsam ist, um das zu erreichen, was Apple gerne nutzen würde. Unter anderem soll man das bei der iCloud Foto-Mediathek merken. Microsoft Azure wäre schnell genug, kann aber bei der Expansion nicht Schritt halten, hieß es seinerzeit. Um etwas Zeit zu gewinnen, hat Apple deshalb einen Deal mit Google abgeschlossen.