Ein Unternehmen aus Texas hat Apple verklagt, weil das iPhone telefonieren und E-Mails verschicken kann. Wer denkt, das wäre schon der Gipfel, irrt. Auch das iPad soll gegen Patente verstoßen – weil man via FaceTime Audio telefonieren kann.
iPhone und iPad verstoßen gegen Patente
Das texanische Unternehmen Corydoras Technologies LLC ist der Meinung, dass Apple mit beinahe allen mobilen Geräten, die seit 2010 auf den Markt kamen, gegen seine Patente verstößt. Warum das Unternehmen das erst jetzt merkt, ist nicht überliefert. Die Patente, gegen die Apple verstoßen soll, sind indes ziemlich lächerlicher Natur.
Denn wie Patently Apple berichtet (via), liegt das Problem darin, dass iPhones und iPads die Sprachkommunikation ermöglichen und drahtlos E-Mails verschicken können. Auch das Vorhandensein einer Front-Kamera sowie das Blockieren von Anrufen und das Feststellen der aktuellen Position des Geräts soll unter den Patentschutz fallen. Um fair zu bleiben, wurde übrigens auch Samsung verklagt.
In der Klageschrift wurde fein säuberlich notiert, welche Geräte betroffen sein sollen – mit Ausnahme des originalen iPads (keine Front-Kamera) sind das fast alle iPhones und iPads, die seit 2010 auf den Markt kamen: iPhone 4, 4s, 5, 5s, 5c, 6, 6 Plus, 6s, 6s Plus und SE sowie iPad 2, 3, 4, iPad Pro, iPad Air, Air 2, mini, mini2, mini 3 und mini 4. Lediglich das iPad Pro 9,7 Zoll wurde nicht explizit erwähnt.
Patent-Troll
Ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, kann man hier wohl davon ausgehen, dass es sich um einen Patent-Troll handelt, der versucht mit möglichst allgemein gehaltenen Patenten im Nachgang eine Menge Geld zu verdienen. Als Patent-Troll sind geheimhin Firmen bekannt, die zwar Patente halten, aber nie Produkte auf den Markt bringen. Ihr Geschäftsmodell besteht stattdessen darin, zu warten, bis andere Firmen entsprechende Produkte veröffentlichen und dann wegen Lizenzverstößen zu verklagen.