Liam ist der Recycling-Roboter, der bei Apple dafür zuständig ist, dass iPhones besser wiederverwertet werden können. Vollautomatisch kann er die Smartphones zerlegen. Bei Foxconn machen Roboter das genau umgekehrt: Sie bauen iPhones. Und ersetzten damit 60.000 Arbeitsplätze.
Roboter statt Menschen
Foxconn ist (nicht nur) Apples Haus- und Hofpartner bei der Montage zahlreicher Geräte, die wir am Ende kaufen und Benutzen können. Seit der Markteinführung des iPhone 6 hat Foxconn über die Hälfte seiner Belegschaft entlassen. Der Grund: Roboter haben ihren Job übernommen.
Wie die South China Morning Post berichtet, ist die Anzahl der Mitarbeiter seit Ende 2014 von 110.000 auf 50.000 geschrumpft. Foxconn setzt seither verstärkt Roboter ein, um filigrane Arbeiten, die beim Zusammenbau von Smartphones notwendig sind, erledigen zu lassen.
Fairerweise muss man dazusagen, dass Foxconn damit nicht allein ist. Über 500 Unternehmen, die im chinesischen Dongguan ihren Sitz haben, sind dem gleichen Trend gefolgt. Sie haben seit September 2014 über 630 Millionen Dollar in Roboter und künstliche Intelligenzen investiert, um effizienter – und das heißt in dem Fall „ohne menschliche Mitarbeiter“ – agieren zu können.
Ob der Trend für Apple nun gut oder schlecht ist, ist schwer zu sagen. Einerseits springen Roboter nicht von Fabrikhallen und beschweren sich nicht über schlechte Arbeitsbedingungen. Andererseits besteht dann weniger Grund für Apple, neue Arbeitsplätze in anderen Ländern zu schaffen, da damit zu rechnen ist, dass die Produktionskosten sinken und deshalb eine Umsiedlung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.