Eines der wohl am häufigsten gewünschten Features, Standard-Apps in iOS löschen zu können, wird mit iOS 10 enthalten sein. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit – denn gelöscht werden nur die Nutzerdaten. Die App selbst wird nur versteckt.
So, so
Man kann in iOS 10 Standard-Apps wie „Meine Freunde finden“, den Taschenrechner, Kalender, Kompass oder Aktien „löschen“. Wie aber Craig Federighi im The Talk Show Live Podcast von John Gruber (via) zu verstehen gab, ist „löschen“ nicht gleich löschen. Vielmehr wird die App vor allem vom Home-Screen entfernt – das dazugehörige Programm selbst ist aber weiterhin auf dem Flash-Speicher vorhanden.
Was stattdessen gelöscht wird, sind die Nutzerdaten, die zu der entsprechenden App gehören. Folgerichtig ist auch der Umkehrschluss, dass ein erneuter Download aus dem App Store nicht die App selbst herunterlädt, sondern nur die Verknüpfung auf dem Home-Screen wiederholt.
Federighi erklärt, dass man aus Sicherheitsgründen nicht so einfach Standard-Apps löschen kann. Sie sind Teil der Signatur von iOS. Sie wirklich zu löschen, würde das gesamte Sicherheitskonzept auf den Kopf stellen. Deshalb können jene Apps auch nur zusammen mit einem iOS-Update aktualisiert werden.
Das mag den Endanwender nicht wirklich betreffen, da das alles sehr technisch ist und die meisten Anwender, die sich wünschten, Standard-Apps löschen zu können, nur einen aufgeräumten Home-Screen haben wollten. Aber dennoch kann man Apple ein Stück weit mangelhafte Kommunikation vorwerfen – denn im Support-Dokument steht, dass die Apps gelöscht werden, sich das aber nicht lohnt, weil alle zusammen gerade einmal 150 MB groß seien. Und das ist eine Falschaussage.