Es gibt noch ein Jubiläum zu feiern. Nicht nur wurde vor 9 Jahren das erste iPhone verkauft – im Jahr davor hat Apple einen weiteren wichtigen und erfolgreichen Schritt in der Firmengeschichte vollzogen: Macs wurden auf Intel-Prozessoren umgestellt.
Intel inside
Seit den 90er Jahren hat Apple PowerPC-Prozessoren in Macs verwendet. Sie wurden von Apple zusammen mit IBM und Motorola entwickelt und lösten die – ebenfalls von Motorola entwickelten – 68k-Prozessoren ab. In den darauffolgenden Jahren wurde immer wieder auf Keynotes und in Werbematerial darauf hingewiesen, wie viel schneller PPC-Chips im Vergleich zu Intel-Prozessoren sind – unter Mac-Fans genoss die Intel-Plattform (auch wegen der Rivalität zu Microsoft) keinen wirklich guten Ruf.
Christina Warren hat auf Mashable in einem recht umfangreichen Artikel zusammengefasst, wie der Wechsel vonstatten ging und warum er so wichtig für Apple war. Sie erläutert, dass Apple zwar die höhere Performance (besonders in Bezug auf den Stromverbrauch) als Hauptgrund für den Wechsel anführte. Für die Nutzer hatte der Wechsel zu Intel aber auch einen praktischen Nutzen: Man konnte „zur Not“ auch Windows installieren.
Um Kompatibilität mit alten Programmen zu gewährleisten, hat Apple den Übergang auch in der Software eingepflegt. Rosetta war eine Übersetzungstechnik, die PPC-Code in Intel-Code übersetzte. Damit war es möglich, einen Großteil von PPC-Programmen auf Intel-Macs zu nutzen. Außerdem hat Apple die „Universal Binaries“ eingeführt, die sowohl PPC- als auch Intel-Code enthielten.
Im Rahmen der WWDC 2005 hat Steve Jobs das Vorhaben angekündigt. Entwickler konnten sich außerdem mit einem Entwickler-Mac ausstatten lassen, der auf einem Pentium 4 basierte. Wer mehr über dieses Gerät wissen will, wird im Vintage Mac Museum fündig.
Im Laufe des Jahres 2006 hat Apple seine gesamte Palette an Macs umgestellt. Nicht nur ist das eine von ganz wenigen erfolgreichen Plattform-Wechseln in der Industrie gewesen – sie ging auch überraschenderweise schneller vonstatten als erwartet. Denn eigentlich war auch 2007 noch als Übergangsjahr eingeplant – nur 2007 hat bei Apple niemand mehr von PPC gesprochen.