Am Samstag musste der Apple Store in Berlin unplanmäßig schließen. Der Grund dafür war eine „missverstandene“ Kunstaktion, die eine silberne Flüssigkeit involviert. Polizei und Feuerwehr wollen nun eine Rechnung an den Künstler schreiben für deren Einsatz.
Kunst mit Gallium
Der Künstler Johnnes Paul Raether versteht sich als Performancekünstler und wollte in Berlin eine Geschichte erzählen. Diese sollte im Rahmen des Foreign Affairs-Festivals stattfinden. Sie ging jedoch nach hinten los. Mit einem Audioguide sollten die Kunstfans einem Künstler folgen, der quer durch Berlin eine Geschichte erzählte. Die Reise ging unter anderem zum Apple Store auf dem Kurfürstendamm.
Dort wurde eine silberne Flüssigkeit auf den Tischen und ausgestellten Geräten verteilt. Da vom Personal (und erst recht von den anwesenden Kunden) niemand über das Vorhaben informiert war, sah es zunächst nach einem Anschlag aus, denn bei besagter Flüssigkeit dachten die Anwesenden an das giftige Quecksilber. Das Sicherheitspersonal informierte daraufhin die Polizei und die Feuerwehr.
Tatsächlich handelte es sich aber um Gallium, das harmlos ist. Laut Raether handelt es sich um ein Missverständnis. Dass der Apple Store mit 400 Besuchern und 70 Mitarbeitern sicherheitshalber evakuiert wurde, habe die Situation eskalieren lassen. Die Story sollte eigentlich so weitergehen, dass die Kunst-Fans auf den Macs oder iPads eine URL hätten aufrufen sollen, auf der der weitere Verlauf der Geschichte ersichtlich gewesen wäre.
Wie die Berliner Morgenpost berichtet, wollen Polizei und Feuerwehr ihren Einsatz in Rechnung stellen. Allein die Feuerwehr veranschlagt 5000 Euro. Auch der Apple Store, der für mehrere Stunden schließen musste, könnte Schadenersatzansprüche geltend machen.