Apple ist dafür bekannt, die Richtlinien für den App Store streng durchzusetzen, unter anderem, indem jede App vor Veröffentlichung überprüft wird. Bei einer App hat die Prüfinstanz jedoch versagt: Apple hat eine App zugelassen, die den Jailbreak ermöglicht. Sie ist mittlerweile wieder offline.
Das kann nicht gewollt gewesen sein
Die App „PG Client“ hat gestern noch für Furore gesorgt. Sie ist eine alternative App für das Grafiker-Portal Dribbble, bei dem Designer ihr Portfolio hochladen können. Außerdem können sie dort nach neuen Aufträgen suchen. Die App ist eine von vielen, die auf das Portal zugreifen konnte, aber das war weniger spannend als das Feature, das ganz beiläufig auch noch enthalten war.
Denn neben dem Zugang zu Dribbble beinhaltete die App auch den Pangu-Jailbreak, der für iOS 9.3.3 und älter verfügbar ist. Dessen Installation ist normalerweise ein bisschen umständlicher, da man eine Hilfs-App selbst signieren muss, damit sie auf dem iPhone läuft und den Jailbreak freischaltet. Eingebettet in „PG Client“ entfällt das aber, denn das iPhone ruft sie freiwillig auf – schließlich hat Apple sie signiert.
Mittlerweile hat Apple reagiert und die App aus dem Store entfernt. Selbst bei Reddit in der Jailbreak-Community war man sich nicht sicher, was man davon halten soll: Einige fanden es „ziemlich praktisch“, dass Apple den Root-Freunden so entgegenkommt, andere wollen, dass der verantwortliche Reviewer entlassen wird, weil er ganz offensichtlich seine Arbeit nicht gemacht hat.