Machen wir uns nichts vor: MacBook Pro, MacBook Air, vor allem aber Mac mini und Mac Pro haben veraltete Hardware. Tim Cook hat schon anklingen lassen, dass sich das bald ändern wird. Eine Änderung in der Grafikstrategie könnte auch Apple ins Haus stehen, denn die Roadmap von Intel lässt durchsickern, dass kommende integrierte Grafikchips deutlich langsamer werden.
Integrierte Grafik zu langsam?
Im Anandtech-Forum warf eine veröffentlichte Roadmap von Intel die Frage auf, inwiefern Apple nach einer neuen Grafiklösung für MacBook Pro Ausschau halten sollte. In den 13-Zoll-Modellen hat sich Apple komplett auf die Intel-Grafik verlassen, beim MacBook Pro in 15 Zoll gibt es zumindest die Option für einen „richtigen“ Grafikchip.
Schaut man sich die Roadmap aber genauer an, stellt sich heraus, dass Intel-CPUs nach Skylake nicht mehr mit einem hinreichend schnellen Grafikchip angeboten werden sollen. Apple verwendete bislang den GT3 oder GT3e-Chip, wobei letzterer mit eigenem Speicher kam. Ab Kaby Lake ist für die Quad-Core-Prozessoren bei GT2 jedoch Schluss. Die Chips sind nur etwa halb so schnell wie die GT3. Das könnte weder dem Pro-Anspruch noch dem Bedarf an Rechenleistung für den Retina-Bildschirm gerecht werden.
Etwas besser sieht es für das MacBook Pro in 13 Zoll aus. Die Chips aus der U-Serie sollen auch weiterhin mit GT3e-Grafik-Einheiten ausgestattet werden – laut der Roadmap kommen diese aber erst im ersten Quartal 2017.
Für das MacBook Pro in 15 Zoll gibt es also zwei denkbare Optionen: Entweder muss Apple in den ungeliebten sauren Apfel beißen und sich von AMD oder nVidia einen geeigneten Grafikchip besorgen oder hoffen, dass der GT2-Chip in den neuen Prozessoren schnell genug sein wird, um alle Aufgaben zu bewältigen, die für den Laptop anstehen.
Ein Notebook kaufe ich nicht nur wegen der Marke des Geräts, sondern wegen der verbauten Hardware. Daher schaue ich auf den Prozessor, die Grafikkarte etc.
In Sachen Grafikperformance hat die Kaby Lake Architektur keinen großen Schritt gegenüber der Skylake-Reihe gemacht, daher könnte man dieses Verhalten von Apple verstehen.
Aber die Obstverkäufer sollten einiges machen, denn gerade Asus, Dell und HP sind starke Konkurrenten geworden.