Der Kern von macOS, iOS, tvOS und watchOS ist Darwin, eine Abwandlung von FreeBSD und damit quelloffen. Apple hat in der Vergangenheit seit Mac OS X 10.0 die Quellen für die betroffenen veröffentlicht und führt das nun auch mit macOS Sierra weiter – auch wenn es diesmal eine Weile gedauert hat.
Offener Kernel
Darwin ist freie Software, die größtenteils unter der BSD-Lizenz veröffentlicht wird. Auch, um Hilfe von Freiwilligen zu bekommen, hat Apple damals den Kernel des Systems in den Quellen veröffentlicht. Das scheint zwar heute keine entscheidende Rolle mehr zu spielen, aber dennoch hat das Unternehmen auch von der aktuellen Generation den Quellcode für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht.
Wer nun aber erwartet, einen Blick hinter die Kulissen von Finder, Mail, iTunes und Co. werfen zu können, wird enttäuscht werden, denn quelloffen sind nur die Komponenten, die auf freier Software basieren (oder früher mal basiert haben). Das betrifft vor allem den Kernel, Tools für die Kommandozeile und ausgewählte Treiber – also nichts, was man nicht auch von FreeBSD oder Linux bekommen würde.
Normalerweise ist Apple relativ zeitnah mit den Quellen am Start, nachdem eine neue Version veröffentlicht wird. In diesem Fall hat es etwas länger gedauert. Warum das so ist, ist nicht bekannt. Auf Darwin basieren alle Betriebssysteme, die Apple derzeit verwendet, also macOS, iOS, tvOS und watchOS.