Ein ansprechendes Design, kurze Ladezeiten, gute Texte, interessante Themen: Es gibt viel Handwerkliches, was beeinflusst, wie gut oder schlecht eine Webseite im Internet gefunden wird. Aber es gibt auch ein paar technische Aspekte, die nicht ganz offensichtlich sind. So kann man die wohl bekannteste Software, WordPress, noch ordentlich optimieren – und das obwohl sie bereits vieles richtig macht.
WordPress als Mittel der Wahl
Unter Webmastern ist WordPress außerordentlich beliebt. Die Entwickler geben sich viel Mühe, damit möglichst alle Funktionen „1 Click“ sind – Installation, Upgrade, Plugin-Installation. Dazu kommt, dass die Software einfach zu bedienen ist. Bilder werden per Drag & Drop eingefügt, Texte einfach verfasst und binnen Sekunden ist neuer Content im Internet. Die Entwickler sind sich ihrer daraus erwachsenen Verantwortung durchaus bewusst und bieten bereits für Suchmaschinen optimierte Themes an.
Wie das aber häufig so ist, kann man alles noch verbessern. Vor allem, weil die Suchmaschinenoptimierung ein sich stetig wandelnder Prozess ist. Was heute noch als beste Vorgehensweise gilt, kann morgen bereits überholt sein. Wer im Internet dauerhaft erfolgreich sein möchte, sollte also stets die Augen offenhalten und sich informieren, was gerade angesagt ist – oder den Job outsourcen.
Plugins können helfen
WordPress ist vor allem deshalb beliebt, weil es sich ausgesprochen gut und einfach mit Plugins erweitern lässt. Im Gegensatz zu vielen anderen Systemen sorgen Updates der Hauptsoftware in der Regel auch nicht dafür, dass die ganze Seite unbrauchbar wird, weil ein Plugin noch nicht angepasst wurde. Es gibt eine Vielzahl von SEO-Plugins, die verschiedene Aufgaben übernehmen. Sie sollen beispielsweise neue Erkenntnisse mit einbringen, die zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung des Themes noch nicht bekannt waren.
Darüber hinaus helfen nicht wenige SEO-Plugins auch dabei, gute Texte zu schreiben. Sie sind in der Lage, zu analysieren, ob der Satzbau in Ordnung ist oder ob man sich in Schachtelsätzen verrennt. Zudem kann überprüft werden, ob man Links so gesetzt hat wie es sein sollte. Externe Links schaden weniger als man annehmen würde – im Gegenteil: Das Fehlen selbiger bewertet Google als unnatürlich. Schließlich ist das Internet ja dafür gemacht, um querzuverlinken, andere Referenzen zu nutzen und so weiter. Beispielsweise zeigt Yoast SEO die Ergebnisse in Ampel-Farben sehr übersichtlich an.
Aber es geht nicht nur um die Texte. Auch Bilder werden häufig gesucht und können damit zu einem interessanten Parameter werden. Es gibt beispielsweise Plugins, die bei der korrekten Beschriftung helfen. Damit wird ein semantischer Code erstellt, der auch bei der Barrierefreiheit hilft. Blinden Nutzern hilft es beispielsweise ungemein, wenn im „alt“-Text (für „Alternative“) beschrieben steht, was auf dem Bild zu sehen ist. Suchmaschinen wissen derlei Bemühungen zu würdigen und verpassen dann mitunter derartigen Seiten einen Aufschwung – und das merkt man an den Besucherzahlen und damit an dem ganzen Rattenschwanz, den das hinter sich herzieht.
Nicht übertreiben
Viel hilft viel? Nicht unbedingt! Es heißt Augen auf bei der Plugin-Installation. Manche Plugins können sich auch „beißen“. Wenn sie die gleiche Baustelle angehen, kann das unangenehme Nebenwirkungen haben. Man sollte penibel darauf achten, dass keine zwei Plugins dieselben Optimierungen vornehmen, wenn möglich sollte bei einem die Funktion entsprechend deaktiviert werden. Beispielsweise ist es nicht sinnvoll, zwei All-In-One-SEO-Plugins zu verwenden. Hier ist besser beraten, wer sich für eines entscheidet – oder ganz darauf verzichtet und stattdessen auf differenzierte Plugins setzt.
Letztendlich können aber auch die Plugins nicht zaubern, sondern lediglich unterstützen und das sollte jeder Webmaster verinnerlichen. Am besten ist SEO noch immer dann, wenn das Handwerk passt – und das sind gut strukturierte und vor allem gut lesbare Texte.