Bislang ist es Gang und Gäbe, dass ein Streaming-Dienst in Großbritannien nicht notwendigerweise dieselben Inhalte anbietet wie derselbe Dienst in Deutschland. Das betrifft vor allem Film-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video, aber auch Musik. Der EU passt das nicht und deshalb sollen die Gesetze dahingehend geändert werden, dass Geo-Sperren illegal werden.
Dasselbe Angebot, EU-weit
Die Europäische Union plant, die Gesetze für Streaming-Dienste zu modifizieren. Das würde Anbieter wie Netflix, Amazon Prime Video oder Apple Music treffen. Die Änderung sieht vor, dass Nutzer in der ganzen EU dieselben Angebote konsumieren können, unabhängig davon, wo sie sich gerade befinden.
Die Idee ist, dass ein Nutzer, der in Großbritannien wohnt, seine Lieblingsserien gewohnt ist, die aber nicht notwendigerweise in Spanien zur Verfügung stehen. Macht er dort nun Urlaub, müsste er auf die Serie verzichten. Mit der neuen Gesetzesänderung entfiele der Umstand. Das bedeutet aber nicht, dass ein deutscher Netflix-Account dieselben Angebote bekommen soll wie einer aus Großbritannien – nur, dass nicht wegen der IP normalerweise verfügbare Inhalte blockiert werden.
Die neuen Gesetze sollen Anfang 2018 in Kraft treten, allerdings gibt es noch ein paar Baustellen, an denen gearbeitet werden muss. Noch nicht geklärt ist beispielsweise der Umgang mit Accounts, die von mehreren Personen genutzt werden, wenn sich die Nutzer in verschiedenen Ländern befinden.