An der Universität zu Texas haben die Erfinder des Lithium-Ion-Akkus eine neue Technologie entwickelt, die alle bislang existierenden Probleme gegenwärtiger Akkus beheben sollen. Die Energiedichte soll dreimal so hoch sein, sie seien nicht entflammbar und würden wesentlich schneller aufgeladen werden – binnen weniger Minuten sollen sie wieder voll sein.
Wenn der Akku wieder zwei Wochen hält
Ein Team um den 94-jährigen John Goodenough, der seinerzeit den Lithium-Ion-Akku entwickelte, hat an der University of Texas einen neuartigen Akku entwickelt. Er soll komplett aus festem Material bestehen und alle Probleme lösen, die sich bei derzeitigen Akkus stellen: Relativ geringe Energiedichte, lange Ladezeit, potenziell unsichere Verwendung und schwindende Kapazität im Alter.
Die neue Technik soll eine bis zu dreifache Energiedichte bei gleichem Raum ermöglichen. Damit könnten Akkulaufzeiten massiv verlängert werden. Laut der Entwickler soll die Technik gut skalieren und sowohl für kleine Baugrößen wie in Smartwatches und Smartphones als auch für größere geeignet sein – von der Apple Watch bis zum MacBook Pro könnten also so ziemlich alle mobilen Geräte von Apple profitieren, wenn die Entwicklung marktreif wird.
Außerdem soll die Zelle langsamer altern und schneller aufgeladen werden. Je nach Kapazität sind momentan Stunden notwendig, um einen leeren Akku wieder aufzuladen. Das soll künftig in Minuten stattfinden. Das alles soll mit neuen Innereien erreicht werden. Anstelle einer Flüssigkeit sollen Glas-Elektrolyte verwendet werden. Auch die Verwendung von Metall wird eingeschränkt, womit Kurzschlüsse wesentlich unwahrscheinlicher werden.
Momentan prüft die Universität, wer in der Industrie Interesse an einer Lizenzierung haben könnte und unter welchen Bedingungen man bereit wäre, die Technik freizugeben.