Apple wird vorgeworfen, in Russland 16 Einzelhändler zur Preisbindung bei iPhones gezwungen zu haben. Das entschied die Anti-Monopol-Behörde. Apple habe Händlern, die einen „unpassenden Preis“ für das Smartphone aufgerufen haben, damit gedroht, das Verkaufsrecht zu entziehen.
Seit mindestens 2013
Wie die Financial Times berichtet (via), fand die Wettbewerbsbehörde in Russland heraus, ass Apple seit mindestens 2013 Einzelhändlern die Verkaufspreise für das iPhone vorzuschreiben versuchte. Apple habe im Rahmen der Untersuchungen mit der Behörde kooperiert und Besserung gelobt. Seit mindestens 2013, mit der Markteinführung des iPhone 5s, bis 2015, als das iPhone 6s vorgestellt wurde, haben Einzelhändler auffällig alle die gleichen Preise für das iPhone gehabt und das für mindestens drei Monate.
Falls ein Händler sich nicht an Apples Verkaufspreise gehalten hat, gab es ein Kontaktgesuch mit der Bitte um „Korrektur“, andernfalls riskiere man das Verkaufsrecht der Apple-Smartphones, so die Untersuchungsergebnisse.
Theoretisch könnte Apple nun eine Strafe blühen. Das Gesetz sieht vor, dass diese 15 Prozent des Verkaufserlöses in Russland ausmachen könnte, jedoch sei auch eine mildere Strafe möglich. Sobald werden wir davon aber nichts hören, weil das letzte Wort hier noch lange nicht gesprochen ist – es könne noch Monate dauern. Apple hätte jetzt erst einmal drei Monate Zeit, um in Berufung zu gehen.