Apple hat gestern Abend mit iOS 10.3 eines der größten Zwischen-Updates für iOS überhaupt veröffentlicht. Es bringt reihenweise neue Funktionen und Detailverbesserungen mit sich. Außerdem wird erstmals das neue Dateisystem APFS im größeren Stil eingesetzt. Ein Video zeigt, was diese Änderung gebracht hat.
Ist iOS 10.3 schneller?
Das neue Dateisystem APFS soll mittelfristig das schon leicht in die Tage gekommene HFS Plus ablösen. Es wurde für SSDs optimiert und findet erstmals im größeren Stil beim iPhone und iPad mit iOS 10.3 Einsatz. Aber ist das Dateisystem auch schneller als sein Vorgänger? Der YouTuber EverythingApplePro hat es ausprobiert und zwar mit jedem iPhone, das iOS 10.3 unterstützt, angefangen beim iPhone 5.
Das Ergebnis zeigt auf den ersten Blick keinen klaren Gewinner, was die Geschwindigkeit angeht. Offenbar profitieren ältere Geräte noch ein wenig mehr von dem Update als neuere, aber die Unterschiede sind zu vernachlässigen. Auch bei anderen Benchmarks wie Geekbench 4 sind die Zahlen relativ gleich, im Mehrkern-Tests oftmals etwas höher, aber das ist nicht wirklich signifikant. Lediglich beim AnTuTu-Test, der es vor allem auf die Grafikleistung abgesehen hat, gibt es große Abweichungen. iOS 10.3 soll wesentlich langsamer sein, aber das könnte auch ein Fehler in den Methoden sein.
Immerhin gibt es einen großen Pluspunkt, den das Update mitbringt und das ist der verfügbare Speicherplatz, der sich deutlich erhöht. Prozentual profitieren davon besonders die Geräte, die mit wenig Speicher bestückt sind. Zu beobachten ist, dass nicht nur der freie Platz anwächst, was durch das Leeren der Caches zu erklären sein dürfte, auch die Kapazität wächst an, was ein erstes Indiz darauf sein könnte, dass die neuen Features greifen und APFS tatsächlich in der Lage ist, Dateien enger zu packen.
Auf einem iPhone 5s, auf dem so gut wie nichts installiert ist, waren mit iOS 10.2.1 59,2 GB an Kapazität vorhanden, von denen 57,36 GB verfügbar waren. Nach dem Update stieg der Wert auf 60,44 GB bei 58,13 GB frei. Es ist anzunehmen, dass der Unterschied zwischen den freien Speicherangaben umso größer wird, je mehr Daten auf dem Gerät gespeichert sind.