Würde man sagen, dass die AirPods schon so ein bisschen Apples Running Gag sind, wäre das nicht einmal übertrieben: Von allen Apple-Kopfhörern mit dem coolen W1-Chip wurden sie als erstes angekündigt und kamen so ziemlich als letzte auf den Markt – mal ganz davon abgesehen, dass sie momentan eine Lieferzeit von sechs Wochen besitzen. Lohnt sich denn das Warten wenigstens?
Das Kabel abgeschnitten
Die AirPods haben viel Spott einstecken müssen – EarPods mit abgeschnittenem Kabel war da noch das harmloseste. Aber auch an Apple geht der schwarze Peter, denn man kann nun wirklich nicht sagen, dass man sich besonders clever angestellt hätte, was die Markteinführung angeht. Ursprünglich sollten die Kopfhörer „im Oktober“ kommen – sie kamen dann kurz vor Weihnachten, aber seither muss man durchschnittlich 6 Wochen warten, wenn man sie wirklich kaufen möchte.
Aber weg vom Spott und hin zu ihren Tugenden, denn ob man es glaubt oder nicht, es handelt sich um ganz charmante Kopfhörer. Um die Frage #1 zu beantworten: Ja, Apple hat am Sound geschraubt. Die Bässe sind stärker vertreten als bei den EarPods, insgesamt ergibt sich so ein ausgewogeneres Klangbild. Und ja, sie passen genauso gut oder schlecht ins Ohr wie die EarPods – die Gefahr, dass sie herausfallen, ist aber etwas geringer, da es kein Kabel gibt, an dem man hängen bleiben könnte. Insgesamt passen sie sehr angenehm.
Lange Laufzeit und coole Tic-Tac-Dose
Die AirPods selbst halten etwa 5-6 Stunden mit einer Akkuladung durch. Interessant ist bei unserem Modell, dass die beiden Kopfhörer gleich groß und gespiegelt sind, aber der Akku (wenngleich das nur wenige Minuten ausmacht) unterschiedliche Charakteristika aufweist. Das Ladecase hat optische Ähnlichkeiten mit einer Tic-Tac-Dose und fungiert als Powerbank für die Kopfhörer. Nach etwa 30 Minuten sind sie wieder voll. Mit dem Ladecase erreichen die AirPods eine Laufzeit von 24 Stunden. Das Case selbst wird mit einem Lightning-Anschluss aufgeladen.
Das Koppeln geht sehr einfach von der Hand – wenn man ein iPhone hat. Dann muss nur die Dose geöffnet und an die Nähe des entsperrten iPhones gehalten werden. Nach einer kurzen Bestätigung auf dem iPhone sind die Kopfhörer gekoppelt und einsatzbereit. Sie sind dann automatisch auch mit allen Apple-Produkten gekoppelt, die mit derselben Apple-ID angemeldet sind. Geräte, die nicht von Apple kommen, müssen klassisch gekoppelt werden – dafür ist der Button auf der Rückseite des Cases.
Sechs Wochen warten
Insgesamt sind die Kopfhörer durchaus praktisch, bieten einen guten Klang und für ihre Größe eine sehr gute Akkulaufzeit. Für Ungeduldige ist das aber nichts, denn bei Apple muss man sechs Wochen warten. Hier können aber Preisvergleichsseiten wie Idealo helfen – zwar ist am Preis von 179 Euro kaum etwas zu rütteln, aber es gibt eine Übersicht, wie lange die geschätzte Lieferzeit sein wird und da können manche Anbieter punkten und Apple überholen.