Der lang anhaltende Streit zwischen Qualcomm und Apple hat nun Auswirkungen auf das kommende iPhone-Lineup. Während bislang lediglich Intel als nächster Modem-Chip-Lieferant in Frage gekommen ist, zieht plötzlich der für günstige Smartphones bekannte Hersteller MediaTek mit auf die Auswahlliste. Möglicherweise werden Intel und MediaTek gemeinsame Player, Qualcomm ist außen vor.
Intel nicht alleiniger Lieferant
Nachdem sich Apple und Qualcomm monatelang über Patente gestritten haben und der Prozessorhersteller jüngst von nationalen Regulierungsbehörden auseinander genommen wurde, scheint sich der iPhone-Produzent von Qualcomm als Lieferant zu verabschieden. Bereits im November gab es erste Berichte darüber, dass Intel neuer Lieferant der Modem-Chips für die iPhones 2018 werden wird. Schließlich forschen Intel und Apple gemeinsam an einer neuen 5G-Technik, ohne weitere Firmen einzubeziehen. Wie DigiTimes nun berichtet, wird in Cupertino aktuell über die Frage diskutiert, ob möglicherweise MediaTek ebenfalls als neuer Zulieferer in Frage kommt.
MediaTek könnte zu unerfahren sein
Demnach könne MediaTek sämtliche Anforderungen erfüllen, die Apple stellt – unter anderem Preis, Technik sowie Kapazitäten. Außerdem sei Apple auf der Suche nach weiteren Modem-Herstellern, weshalb sich MediaTek gut eigne. Neben Intel könnte MediaTek als zweiter Lieferant Modem-Chips für die nächste Generation der iPhones herstellen. Experten sind aber skeptisch und sehen eine Zusammenarbeit zumindest auf iPhone-Ebene unwahrscheinlich. MediaTek könnte Apple allerdings mit Chips für Drahtloszubehör oder den HomePod beliefern.
MediaTek ist vor allem für seine Prozessoren in günstigeren Android-Smartphones bekannt und kommt daher überwiegend im unteren Leistungssegment zum Einsatz. Zwar strebe der Taiwaner immer wieder seine Entwicklung voran, jedoch seien die Konzepte oft zu einfach. Ein weiterer Grund, weshalb die Experten Modem-Chips von MediaTek nicht in iPhones vermuten.