Der weltweit größte Streamingdienst für Musik – Spotify – möchte an die Börse. Gleichzeitig verkündete man gestern am späten Abend über Twitter, dass die 70 Millionen Marke bei den zahlenden Abonnenten durchbrochen wurde.
Meilenstein, Börsengang, aber kein Gewinn in Sicht
Die Anzahl der zahlenden Kunden wächst stetig und ist im Moment auch beim Doppelten der Abos von Apple Music. In Anbetracht der riesigen finanziellen Mittel, die Apple zur Verfügung stehen, hat Spotify hier also einen ziemlich guten Job gemacht. Freilich ist Spotify aber schon viel länger auf dem Markt als der Streamingdienst von Apple.
Laut dem Wall Street Journal möchte Spotify bis zum Ende der Jahreshälfte an die Börse gehen. Dabei plant man, den Weg der Direktplatzierung zu gehen. Dieser ungewöhnliche Börsengang spart Geld, doch werden die Aktien ohne Aufnahme von finanziellen Mitteln einfach so ausgegeben und in den Handel gebracht. An der New Yorker Börse will der Streaming Dienst starten.
Experten bemängeln seit jeher, dass Spotify keinen Gewinn macht. Das Geschäftsmodell mit zahlenden Kunden und Gratis-Abos durch Werbung funktioniere jedoch sehr gut, entgegnet Spotify selber diesen Kritikern meist. Tatsächlich gibt es einen ziemlich großen Markt für beide Seiten, wie Spotify erfolgreich gezeigt hat. Ob man es irgendwann jedoch schafft, einen nennenswerten Gewinn zu erwirtschaften, ist fraglich. Auch der Zeitpunkt einer solchen Trendwende ist unklar.
Seid ihr an Spotify Aktien interessiert, wenn das Unternehmen dann an den Börsen dieser Welt gehandelt wird?