Der Moment, vor dem Tim Cook immer gewarnt hat (im Rahmen der Schießerei in San Bernardino), ist eingetreten: Teile vom Quellcode von iOS 9 haben ihren Weg ins öffentliche Internet gefunden. Das bedeutet nicht zwangsläufig Negatives für Nutzer, könnte aber zu neuen Exploits führen, für die sich Jailbreaker interessieren könnten.
Nicht komplett, aber gut genug
Wie Redmond Pie berichtet, wurden Teile des Quellcodes von iOS 9 auf GitHub veröffentlicht. Es handelt sich dabei um Teile des Codes von iOS 9, also schon etwas älter. Allerdings sind auch Komponenten des Bootloaders „iBoot“ dabei und das könnte bedeuten, dass der Code für Hacker und Jailbreak-Entwickler dennoch interessant ist. Denn der Bootloader für Embedded Devices wie das iPhone ändert sich in vielen Fällen nur selten.
Es heißt, dass der Code nicht vollständig genug ist, um kompiliert zu werden – immerhin ist aber genug davon vorhanden, um eigene Rückschlüsse auf die grobe Funktionsweise zu ziehen.
Ob sich dadurch wirklich Gefahren für Nutzer ergeben, bleibt abzuwarten. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass die Veröffentlichung des Quellcodes nicht unbedingt zur Ausnutzung von Sicherheitslücken führt: Im Jahr 2004 ist Microsoft Ähnliches mit dem Windows-2000-Quellcode passiert und das bliebt weitestgehend folgenlos für die allgemeine Integrität des Systems.