Kalifornien will nun Ernst machen und das Recht auf Reparieren einführen. Das würde bedeuten, dass Hersteller von Gesetzes wegen gezwungen wären, Ersatzteile anzubieten und Reparaturanleitungen zu veröffentlichen. In trockenen Tüchern ist das Gesetz aber noch nicht.
Herstellerbindung würde fallen
Wollte man sein iPhone reparieren lassen, müsste das entweder bei Apple oder einem autorisierten Service Partner geschehen – jedenfalls dann, wenn man originale Ersatzteile haben wollte. Denn Apple verkauft keine Ersatzteile an „normale“ Nutzer (oder Shops) und veröffentlicht auch keine Service-Handbücher – von Diagnose-Tools ganz zu schweigen. In Kalifornien könnten Hersteller demnächst rechtlich dazu gezwungen werden, denn Susan Talamantes Eggman will einen Gesetzesentwurf für das „Recht zu reparieren“ vorstellen.
Neben Kalifornien haben in der Vergangenheit auch schon 17 andere Bundesstaaten über ein solches Gesetz nachgedacht. Insgesamt soll damit der Wettbewerb gefördert werden, da der Nutzer die freie Auswahl hat, wo elektronische Geräte repariert werden sollen. Voraussetzung dafür wäre aber, dass der Hersteller die Ersatzteile auch anbietet.
Apple findet die Vorschläge nicht allzu prickelnd und versucht, durch Lobbyarbeit, entsprechende Vorstöße zu revidieren. Apple sieht darin die Gefahr, dass „schlechte Spieler“ per Gesetz die Erlaubnis bekommen, Schindluder mit den Geräten zu treiben. Auf der anderen Seite stehen Dienste wie iFixit oder freie Werkstätten, die ein solches Gesetz stark begrüßen würden, weil sie dann auf Originalersatzteile zurückgreifen könnten.