Strafzölle hier, Gegenreaktion da. Nachdem US-Präsident Donald Trump die Türkei mit neuen Strafzöllen wirtschaftlich in große Schwierigkeiten brachte ließ die Antwort von Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht lange auf sich warten. Die Einfuhrgebühren verschiedenster Waren aus den USA steigen damit deutlich an. Auch Apple ist von diesem Streit betroffen – Erdogan forderte unter anderem einen Boykott der iPhones.
Am frühen Morgen des 15.8. wurde im türkischen Staatsanzeiger eine Liste mit Produkten veröffentlicht, für die zukünftig zusätzliche Zölle erhoben werden. Betroffen sind z.B. Autos aus den USA, deren Einfuhrgebühren beim Import nun um 120 Prozent steigen sollen.
Bereits am Vortag äußerte sich Präsident Erdogan zu der momentanen wirtschaftlichen Auseinandersetzung der beiden Länder. Erdogan forderte die türkische Bevölkerung dazu auf amerikanische Elektronik wie im speziellen iPhones zu boykottieren. Stattdessen möge man auf Smartphones des Herstellers zurückgreifen. In der heute veröffentlichten Liste mit Produkten, auf die hohe zusätzliche Zölle erhoben werden sollen sind Elektronikartikel allerdings nicht zu finden.
Auswirkungen auf Apple
Welche Auswirkungen diese Forderungen des türkischen Präsidenten auf Apple haben werden ist bislang nicht abzusehen. Selbst wenn sich einige Türken im Zweifelsfall in Zukunft für einen Kauf eines Samsung-Geräts statt einem iPhone entscheiden sollten dürfte dies das Unternehmen aus Kalifornien in nicht allzu große Schwierigkeiten bringen. Für einen Konzern dieser Größenordnung, der zuletzt erstmals den Wert von einer Billion US-Dollar überschritt, dürften sich Gewinneinbußen in einem Land wie der Türkei verkraften lassen. Allerdings gilt es die weiteren Entwicklungen im Streit von USA und Türkei bzw. Trump und Erdogan abzuwarten, denn es könnte in Zukunft bei einer weiteren Eskalation durchaus noch zu schlimmeren Auswirkungen für die Beteiligten kommen.