Bei der Keynote am 12. September schien es noch als könnte sich das iPhone XR ein Stück weit zum Zugpferd der neuen iPhone-Generation entwickeln. Nachdem die anderen Modelle „nur“ ein typisches s-Update mit wenig wirklich neuen Features waren erwarteten Experten und Analysten besonders vom vergleichsweise günstigen iPhone XR hohe Absatzzahlen. Und trotzdem sollen die Verkaufszahlen derzeit nicht vollends überzeugen – was nun wohl sogar zu einer Kürzung der Bestellungen seitens Apple geführt hat.
Am Anfang klang alles so vielversprechend. Trotz des im Vergleich zu iPhone Xs und Xs Max geringen Preises, der doch durchaus mehr als soliden Ausstattung und dem vielen Lob der Fachpresse scheint das iPhone XR die Erwartungen nicht erfüllen zu können. Die Stiftung Warentest zeichnete das Gerät gar als eines der besten Smartphones des Jahres aus – und das obwohl unabhängige Tests in Bezug auf Produkte von Apple in der Vergangenheit oftmals sehr kritisch waren. Und dennoch könnten im kommenden Jahr Berichten zufolge nun rund ein Drittel weniger Einheiten dieses Modells verkauft werden als ursprünglich erwartet.
Warum wird das iPhone XR den Erwartungen nicht gerecht?
Für die Frage, warum das iPhone XR den hohen Erwartungen allem Anschein nach nicht gerecht werden kann, gibt es mehrere Antwortversuche. Zum einen scheint der doch immer noch hohe Preis ein Problem zu sein. Noch vor wenigen Jahren bekamen die Kunden für diesen Preis die Crème de la Creme auf dem Smartphone-Markt – heute reicht es zumindest bei Apple nur noch für das Einsteigermodell. Außerdem stecken wie auch CEO Tim Cook bereits anmerkte vor allem die für den Absatz wichtigen Schwellenländer in einer wirtschaftlich schwierigen Situation, unter der selbstredend auch die Kaufkraft der potenziellen Kunden leidet.