Apples Streaming Kasten bringt Inhalte vom iPad und iPhone auf den großen Bildschirm. Sei es als Empfangsgerät für Videostreams oder als direkte Spiegelung der verbundenen Apple Geräte. So verwandelt ein Apple TV diese Gadgets in Eingabegeräte mit Touch Screen. Die Verbindung ist dabei – ganz im Sinne der Produktphilosophie von Apple – denkbar einfach. Mit nur wenigen simplen und in aller Regel sehr intuitiven Eingaben steht eine Verbindung und das Streaming kann beginnen.
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Mittlerweile ist das Apple TV Modul nebst Kabeln und Siri Fernbedienung auch keine wahnsinnig teure Anschaffung mehr. Doch leben wir in Zeiten von Multimedia im Kleinstformat. Will heißen: Wir haben doch gerade erst unsere Videorekorder, DVD Player und alten Receiver entsorgt, auf dass sie immer kleiner werdenden Streaming Boxen Platz machen. Braucht es da wirklich ein weiteres Peripheriegerät für unseren 55 Zoll Fernseher oder ein anderes Modell? Zumal es ja etliche alternative und etablierte Streaming Module gibt. Man denke allein am Amazons Fire TV. Kann man da nicht das Eine mit dem Anderen verbinden?
Kurze Antwort: Ja, kann man! Lange Antwort: Apple Streaming auf anderen Geräten ist unterschiedlich aufwändig. Manchmal geht es überraschend einfach. Bei anderen Konfigurationen kommt man um ein wenig “Bastelei“ nicht herum. Die Qualität der Ergebnisse schwankt dabei erheblich.
Chromecast leider umständlich
Während ein Chromecast Modul selbst via App-Support auf den Endgeräten von Apple recht ordentlich läuft, sieht es leider mau aus, wenn eine Chromecast Modul einen iPhone- oder iPad-Stream empfangen soll. Dies ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch umständlich. Denn es braucht immer einen PC oder Mac als “Mittelsmann“. Der Datenfluss geht als nicht direkt von Gerät zu Gerät. Das sorgt in Summe leider für ein volatiles Ergebnis, das qualitativ (insbesondere in Puncto Bildübertragung) extrem schwankend sein kann.
Monitore mit DLNA Funktion und HDMI Adapter
Natürlich haben auch die TV Hersteller auf die technischen Entwicklungen der letzten Jahre und den Aufstieg der Streaming Dienste reagiert. So sind viele Monitore mittlerweile DLNA-fähig und brauchen gar keine extra Geräte. DNLA steht für Digital Living Network Alliance. Alternativ dazu bieten einige TV-Hersteller diverse Apps an, die ein Streaming von Apple Geräten gestatten. So bietet beispielsweise Samsung die iOS-App “Smart View“. Der Haken an der Sache – unterschiedliche technische Konfigurationen erzielen unterschiedliche Ergebnisse. Zumal nicht alle TV-Hersteller DLNA oder Apple Apps implementieren. Man muss sich also ggf. bei den Anbietern einschränken, wenn Apple Streaming von hoher Priorität sein sollte. Zumal ein neues TV Gerät eigens dafür so ziemlich die teuerste Lösung sein dürfte. Dann kann auch gleich ein Apple TV her. Allenfalls wenn eine solche Investition ohnehin ansteht, ist hier eine Option zu sehen.
Wer hingegen definitiv keinen neuen Monitor braucht oder will, der kann einen HDMI-Adapter in Erwägung ziehen. So kann iPhone/iPad direkt mit dem TV verbunden werden. Und das bei einer Konfiguration mit Lightning- und HDMI-Kabel sogar ganz ohne WLAN. Was die simultane Bild- und Tonübertragung anbelangt, ist dies eine der besten Lösungen, die im Ergebnis durchaus dem Apple TV nahekommt! Zu beachten ist, dass Apples HDMI-Adapter mit 55 Euro vergleichsweise teuer ist, auch wenn er technisch die wohl zuverlässigste HDMI-Lösung darstellt. Hier kann es sich lohnen, nach günstigen und empfehlenswerten Drittherstellern zu recherchieren, wenn es auf bis zu 30 Euro Ersparnis ankommen sollte.
Last but not least: Amazon Fire TV
Erfreulicherweise bietet das weit verbreitete Amazon Fire TV eine günstige, unkomplizierte und technisch solide Schnittstelle, um eine Spiegelung bzw. ein Streaming komfortabel über ein iPhone oder iPad zu realisieren. Die „AirReceiver“-App kostet nur schlappe 2,16 Euro und gestattet eben dies via Airplay-Funktion. Insbesondere das Streaming läuft dabei technisch nahezu tadellos. Die Spiegelung des Screens hingegen kann bisweilen holprig sein.