Nach anfänglich hohen Erwartungen deutet mittlerweile vieles darauf hin, dass das iPhone XR nicht den ursprünglich vorhergesagten Erfolg erzielen konnte. So ist unter anderem vom Stornierungen von Bestellungen bei den Zulieferern die Rede. Doch einem dem Apple-Manager Greg Joswiak zufolge könne das iPhone XR durchaus gute Absatzzahlen verzeichnen und sei damit das meistverkaufte iPhone seit Oktober.
Was im ersten Moment klingt wie eine Erfolgsmeldung dürfte dennoch bei genauerem Hinsehen wenige überraschen. Und im Grunde ist diese Aussage von Joswiak damit auch nicht die vermeintliche Entkräftung der kritischen Argumente. Schließlich startete der Verkauf des iPhone XR erst im Oktober, während der erste Ansturm in Bezug auf das iPhone Xs und das iPhone Xs Max zu diesem Zeitpunkt bereits wieder abflachte. Und erfahrungsgemäß sind besonders die ersten Wochen, in denen ein neues Gerät auf dem Markt ist, besonders zutragend für eine gute Statistik in Sachen Verkaufszahlen.
Hohe Gewinne nur durch hohe Absatzzahlen
Darüberhinaus ist das iPhone XR im Gegensatz zu iPhone Xs und Xs Max aufgrund des vergleichsweise geringen Preises ein Produkt, das ausschließlich durch ausgesprochen hohe Absatzzahlen auch hohe Gewinne erzielen kann. Bei höherpreisigen Geräten wie dem iPhone Xs und Xs Max ist die Marge pro Gerät höher – und damit lässt sich schon bei geringeren Absatzzahlen ein ebenso hoher Gewinn erwirtschaften. Im Grunde ist die Äußerung von Joswiak also nicht die große Erfolgsmeldung, nach der sie im ersten Moment klingen mag. Wäre das iPhone XR nicht das seit Oktober meistverkaufte iPhone wäre das die eigentlich überraschendere Meldung.