Noch im Sommer diesen Jahres war Apple das erste Unternehmen in der Geschichte, das die die magische Grenze des Börsenwerts von 1-Billion-Dollar durchbrach. Doch mittlerweile ist es um den Wert des Konzerns nicht mehr so gut bestellt. Grund dafür dürften vor allem die in letzter Zeit nicht unbedingt mutmachenden Nachrichten in Hinblick auf das für den Erfolg so entscheidende iPhone sein.
Lange Zeit herrschte im Jahr 2018 bei Apple mit Sicherheit außerordentlich gute Stimmung. Der Börsenwert des Unternehmens befand sich zwischenzeitlich auf einem Höchststand und auch nach der Vorstellung der neuen iPhone-Generation mit dem iPhone XR gab es zunächst einmal allen Grund zum Optimismus – vor allem für das Einsteigermodell prophezeiten viele Experten und Analysten gute Verkaufszahlen. Doch gegen Ende des Jahres entwickelte sich der Aktienkurs alles andere als positiv, und Apple fiel auch wieder unter die 1-Billion-Marke zurück.
Keine iPhone-Verkaufszahlen mehr – Anzeichen von Pessimismus?
Und auch die Ankündigung von Apple in Zukunft keine iPhone-Verkaufszahlen mehr preiszugeben sorgte bei vielen Anlegern für schlechte Stimmung. Schließlich ist die Vermutung naheliegend, dass Apple diesen Schritt vor allem aufgrund von ein wenig Pessimismus gegangen ist. Im Unternehmen scheint man davon auszugehen, dass die Zeit mit immer neuen Rekordzahlen in Sachen iPhone-Absatz in mehr oder weniger naher Zukunft zu Ende gehen könnte. Um sich dann zu einem Rückgang nicht konkret äußern zu müssen scheint man nun bereits im Voraus angekündigt zu haben in Zukunft keine Zahlen mehr zu präsentieren. In Bezug auf das für Apple so exorbitant wichtige iPhone-Geschäft häuften sich zuletzt also die Negativschlagzeilen – und dies ist schließlich auch den Anlegern nicht verborgen geblieben.
1. Man muss der Fairheit halber aber auch die übrigen Aktienkurse der Technik-Branche betrachten. Sie fielen in den meisten Fällen auch. Von der allgemeinen Entwicklung losgelöste Daten spiegeln nicht die Realität wieder – es sei denn sie werden für die Rechtfertigung eigener Ansichten benötigt.
2. Die Ankündigung der Nichtveröffentlichung von Verkaufszahlen ist ein ganz normaler Schritt, denn der überwiegende Teil aller Firmen auf der Welt macht so etwas nicht. Apple folgt diesem Trend – und das nicht erst seit diesem Jahr. HomePod, Apple Watch und andere waren schon längst Vorläufer. Demzufolge ist es nur ein logischer Schritt des Unternehmens. Letztlich dürften auch ganz andere Daten wichtiger sein: Umsatz und Gewinn, zum Beispiel.
Aber auch hier gilt: Wenn man Argumente braucht, um die eigene Ansicht zu stärken, tja dann ist jedes Mittel recht. Egal, ob es in der Wirtschaft üblich ist oder nicht.
3. Die Häufung von Negativ-Schlagzeilen beruhen alle sämtliche auf Vermutungen, so wie es in den Medien üblich ist, weil jeder Angst hat, nicht als Erster die News unter die Massen zu bringen – um so aufzufallen und einfach mehr Klicks zu bekommen. Auch dieses Pseudo-Argument zur Stützung eigener Vermutungen ist leider nichts anderes als das, was in Punkt 1 und 2 beschrieben ist.
Fazit: Ist schon traurig, wenn Vermutungen, Halbwahrheiten, Einzeldaten aus dem Zusammenhang gerissen in Worte gekleidet als Nachricht verkauft wird – und viele Leser glauben, dass dies der Wahrheit entspricht, natürlich vor allem die deren Weltbild mit Untergangsstimmung und Negativnachrichten bezüglich eines Unternehmens übereinstimmt.
Positiv: Der Autor setzte immerhin ein Fragezeichen hinter der Überschrift. Für mich der Grund, den Artikel etwas näher zu betrachten und mich damit auseinandersetzen.