Das Weihnachtsgeschäft 2018 verlief für Apple schlechter als erwartet und veranlasste Konzernchef Tim Cook nun dazu, bei den Neueinstellungen eine Stufe herunterzudrehen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Einstellung neuer Mitarbeiter vollständig auf Eis zu legen, empfindet Cook der Agenturmeldung zufolge als nicht richtig. Vor allem Schlüsselsektoren, hierzu zählt auch die künstliche Intelligenz, würde bei der Mitarbeiterzahl auch künftig weiter stark wachsen.
132.000 Mitarbeiter weltweit
Bei Apple kletterte die Zahl der Beschäftigten mit Stand Ende September 2018 um 9.000 Mitarbeiter auf 132.000 Vollzeitbeschäftigte. Anfang Januar gab Apple bekannt, die eigene Umsatzschätzung für das wichtige vierte Quartal 2018 verpasst zu haben. Von der Entscheidung weniger neue Mitarbeiter einzustellen seien einige Unternehmensbereiche betroffen.
Die Umsatzprognose senkte man daher deutlich von ursprünglich 89 bis 93 Milliarden US-Dollar auf 84 Milliarden US-Dollar. Vor allem die sinkenden iPhone-Verkäufe auf dem chinesischen Markt hätten eine Anpassung bei der Umsatzschätzung erforderlich gemacht.
Konzernchef Tim Cook hätte wenige Tage nach der Umsatzwarnung mit seinen Mitarbeitern gesprochen. Eine Rolle spielte auch das Akkuaustausch-Programm von dem elf statt wie erwartet zwei Millionen Kunden Gebrauch machten und so das Weihnachtsgeschäft negativ beeinflussten.
An seinen Investitionen hält Apple weiterhin fest und errichtet unter anderem für 1 Mrd. US-Dollar im texanischen Austin einen neuen Standort. Seit 2012 ist Apple in Texas vertreten und beschäftigt hier schon über 6.000 Mitarbeiter.
Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen dem schlecht laufenden China-Geschäft und der Ansage, weniger Neueinstellungen als 2018 (9.000 – 2017 = 7.000) gibt, kann nur VERMUTET werden.
Ebenso kann vermutet werden, dass der Bedarf an Neueinstellungen vorerst gedeckt ist und daher nicht weiter so steigen kann wie im letzten Jahr.
Ebenso kann vermutet werden, dass man aufgrund von Umstrukturierungen zugunsten anderer Bereiche als das iPhone (es ist immerhin ein gesättigter Markt!) weniger Neueinstellungen vornehmen möchte.
Krisenstimmung ist es sicherlich nicht. 84 Mrd. in drei Monaten an Umsatz muss erst einmal ein anderes Unternehmen vorweisen und dann von sich behaupten, es stecke in einer Krise. Auch die Medien werden da keines finden. Mir ist ebenfalls keines bekannt.
Es gäbe übrigens bei dem Polster auch keinen Grund, an bestehenden Investitionen nicht festzuhalten. Alle Nicht-iPhone-Bereiche müssen ausgebaut bzw. neu geschaffen werden, um von der Abhängigkeit loszukommen. Irgendwann (und so sieht es ja aus) ist der Produkthöhepunkt erreicht. Der iPod hat es vorgemacht.