Der US-Chiphersteller Qualcomm bezahlt jährlich eine Viertelmilliarde US-Dollar für die Entwicklung verbesserter Modemchips. Als Gegenleistung verbaut der Konzern aus Cupertino alljährlich diese modernsten Oberklasse-Funkchips des Herstellers in seine iPhone-Modelle.
Laut einer aktuellen Aussage im Kartellrechtsverfahren, müsse man dafür die Chips alljährlich updaten.
Handelt Qualcomm wettbewerbswidrig?
Zur Zeit befinden sich beide Unternehmen in einem US-Kartellrechtsverfahren, bei dem intensiv untersucht wird, inwieweit sich Qualcomm wettbewerbswidrig verhalten haben könnte. Qualcomms CTO James Thompson machte auch eine Aussage, wie Cnet berichtete.
Wie er erklärte, würde Qualcomm alljährlich nicht brandneue extra Modemchips offerieren, wenn Apple sie nicht kaufen würde. Neue Modemchips würden, wenn es anders wäre, dann nur jedes zweite oder dritte Jahr angeboten.
Apples Sonderrolle bei Chips
Apple verbaut im Gegensatz zur Konkurrenz eigene Prozessoren in seine Geräte und kauft die Modemchips neben Qualcomm auch bei anderen Herstellern ein. Einzelne Modemchips jedoch kauft nur Apple bei dem Chiphersteller ein.
Die Verpflichtung jedes Jahr aktualisierte Oberklasse-Modemchips zu liefern, führten Firmenangaben zufolge zu Mehrkosten von 250 Millionen US-Dollar. Die Modemchips werden aus neuen Snapdragon-Prozessoren entfernt und extra für Apple optimiert, was in der genannten Kostensteigerung resultiere. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Apple stattliche 1 Milliarde US-Dollar dafür erhält, dass Qualcomms Chips in das iPhone integriert werden.