In Frankreich hat Apple jetzt eine Steuernachzahlung von 500 Millionen US-Dollar geleistet und erfüllte damit Forderungen der Steuerbehörden, berichtete die Zeitung „L´Express“ unter Berufung einer gut informierten Quelle.
Apple schweigt zur Summe
Apple selbst bestätigte die genannte Höhe der Steuernachzahlung von einer halbe Milliarde Euro nicht, wie Tagesschau.de schreibt. Die Nachzahlung gilt für eine Zeitspanne von zehn Jahren und wie der Konzern berichtet, sei man stolz einen Beitrag zur französischen Wirtschaft beizusteuern.
Die französischen Steuerbehörden verwiesen auf das Steuergeheimnis und kommentierten den Zeitungsbericht ebenfalls nicht.
Europaweite Steuer für Tech-Unternehmen
Die Regierung Frankreichs fordert eine europaweite Steuer für Unternehmen aus der Technologie-, und Softwarebranche. Die Konzerne zahlen trotz ihrer beachtlichen Milliardengewinne in zahlreichen EU-Ländern keine oder nur sehr geringe Steuern.
Ein Großteil der Unternehmen verweist stets auf Irland als ihren steuerrechtlichen Sitz. In Irland werden besonders niedrige Steuersätze erhoben und ist daher für gewinnträchtige Konzerne wie Apple besonders interessant, um Steuern zu sparen.
Die Franzosen wollen Ende Februar ein Gesetzesentwurf verabschieden, der eine Digitalsteuer beinhaltet und von Technologiefirmen gezahlt werden soll. Nach Schätzungen erwartet die französische Regierung dadurch nur 2019 bereits Zusatzeinnahmen von 500 Millionen Euro. Österreich, Großbritannien und Spanien planen ebenfalls, führende Onlinekonzerne zu besteuern.
Bis zu einer in der ganzen EU gültigen Steuer-Regelung müssen die Länder selbst aktiv werden und Steuern für die milliardenschweren Technologieunternehmen verabschieden.
Zur Zeit verfügt Apple nach Abzug seiner Schulden über ein beachtlichs Bargeldvermögen von über 130 Milliarden US-Dollar und pro Quartal werden Milliardengewinne erwirtschaftet.