Das wertvollste Unternehmen der Welt verschärft seine Maßnahmen gegen Werbetracking und bohrt dafür die Anti-Tracking-Funktionen im Browser Apple Safari deutlich auf.
In Zukunft werden Werbe-Cookies nach sieben Tagen gelöscht und bezieht sich auf jene, die mittels Javascript generiert wurden.
Anwender-Tracking erschweren
Die Neuregelung bezieht sich auf First Party Cookies, die von einer Webseite selbst gesetzt worden sind. Insgesamt soll die Verschärfung ein langfristiges Nutzertracking erschweren. Apple reagiert mit der Maßnahme auf die Werbeindustrie, die verstärkt auf First-Party-Cookies setzt, womit die Sperre von Cookies dritter Parteien umgangen werden soll.
Beim Suchmaschinenkonzern Google erfolgt die Auslieferung der Cookies über die Server des Webseitenbetreibers statt wie bislang googleadservices.com zu verwenden, was die Third-Party-Cookies in First-Party-Cookies verwandelt.
Dauerhaftes Tracking schlecht für Datenschutz
Wie Apple auf dem WebKit-Blog beschrieb, würden seitenübergreifende Tracker die von Google genutzte Methode nutzen, um langfristiges Tracking durchzuführen. Die Tracking-Skripte untereinander würden die aufgezeichneten Daten gegenseitig austauschen, was schlecht für den Datenschutz ist. Denn in diesem Fall erfolgt eine Zusammenführung der Daten und somit könnten Firmen zum Beispiel herausfinden, welche Themen den Nutzer interessieren und entsprechend passende Werbung schalten.
Die angepasste Anti-Tracking-Funktion befindet sich in der Intelligent Tracking Prevention (ITP), die in Apple iOS 12.2, MacOS und Safari 12.1 integriert wurde. Wie der Konzern berichtet, seien Authentifizierungs-Cookies und Sessions-Cookies nicht Bestandteil der Änderung.
Apple-Chef Tim Cook beklagte zuletzt das Tracking und forderte einen stärkeren Datenschutz nach dem Vorbild der umstrittenen DSGVO in der EU.