Nach dem Urteil eines kalifornischen Richters schuldet Qualcomm dem iPhone-Konzern eine Rabattzahlung von 1 Milliarde US-Dollar, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Der Chiphersteller hingegen sieht die Zahlung als überholt an, weil Apple rechtlich Schritte gegen Qualcomm eingeleitet habe.
Offene Milliardensumme
Der geschuldete Milliardenbetrag bezieht sich auf einen Vertrag beider Konzerne, laut dem Apple eine Bonuszahlung unter bestimmten Voraussetzungen erhält. Die Bonusausschüttung wird nur fällig, wenn Apple keine Klagen oder ähnliches einreicht. Laut dem Richter sei die Klage nach Vertragsende eingereicht worden und daher müsse der Chiphersteller die 1 Milliarde US-Dollar an Apple entrichten.
Wie Reuters weiter ausführte werde das Urteil erst im April endgültig sein und aus diesem Grund müsse Qualcomm sehr wahrscheinlich nicht sofort den offenen Betrag zahlen. Zwischen Apple und dem Chipkonzern herrscht bereits ein jahrelanger Lizenz-, und Patentstreit. In Deutschland konnte der Chiphersteller ein zeitweises Verkaufsverbot des Apple iPhone erwirken, doch Apple konnte dies mit dem Wechsel auf andere Prozessoren umgehen.
Langer Patent-, und Lizenzstreit
Apple unterstellt dem Unternehmen unberechtigt zweifache Gebühren für Patente berechnet zu haben, aufgeteilt auf die Mobilfunkchip-Kosten und Lizenzgebühren. Die Lizenzgebühren wurden auf die Geräte wie dem Apple iPhone erhoben. Seine Abhängigkeit von Lieferanten wie Qualcomm möchte der iPhone-Konzern vermindern indem verstärkt eigene Mobilfunkchips und Prozessoren entwickelt werden.