Der Urlaub ist eine Zeit der Entspannung, des Abschaltens und der Abkehr vom Alltagsstress. Dabei möchte manch einer komplett offline gehen, während manch anderer die Zeit unterwegs nur mit Dokumentationen und Online-Videos zum Reiseziel richtig genießen kann. Heute geht es um letztere: Wie verbindet man sich im Ausland am günstigsten mit dem Internet?
Wir haben verschiedene Wege herausgesucht.
Weg 1: Mobile Daten
Bereits seit einiger Zeit gelten für das Roaming im EU-Ausland dieselben Konditionen wie im Inland – Datenvolumen, Inklusivminuten und Frei-SMS können also in Deutschland genauso genutzt werden wie in Portugal oder Italien. Wer jetzt denkt, er könnte sich einen günstigen Tarif aus dem Ausland mitnehmen und diesen dann zuhause weiter nutzen, hat sich allerdings getäuscht; laut EU-Richtlinie muss der Vertrag in dem Land angeboten werden, in dem der Kunde seinen Hauptwohnsitz hat.
Doch auch außerhalb der EU kann man mit LTE, 3G und E-Netz weitersurfen – viele Anbieter werben mit Auslandspaketen, bei denen jeden Monat eine bestimmte Gebühr fällig ist, damit auch in Nicht-EU-Staaten weitergesurft werden kann.
Dual-SIM-Smartphones sollten im Urlaub immer mit einer Karte des Reiselandes ausgestattet werden. Diese erlaubt eine komfortable Nutzung des eigenen Geräts ohne zusätzliche Hardware, ist dabei jedoch meist deutlich günstiger als die Auslandskonditionen des eigenen Providers.
Weg 2: WLAN-Hotspots
Der eigene Tarif erlaubt die Nutzung im Ausland nicht? Dann muss ein WLAN-Hotspot her. Diesen muss man nicht erst mühsam suchen: Apps wie WiFi Finder Connect auf dem iPhone oder WiFi Finder auf Android-Geräten ermöglichen es, Karten mit Standorten frei verfügbarer Netzwerke auf das Smartphone herunterladen, damit für die Internetnutzung im Urlaub keine Kosten anfallen. Ein kleiner Tipp: Starbucks, McDonalds und andere große Ketten haben fast immer WLAN. Auch im Hotel werden kabellose Netzwerke für die Gäste in der Regel gratis angeboten – im Ausnahmefall hilft eine kurze Nachfrage bei der Rezeption.
Ein kleiner Profi-Tipp: Immer wieder kann man in Aktionen sehr günstig oder sogar kostenlos an Skype-Guthaben kommen, das man dann im Urlaub dazu verwenden kann, sich an den Hotspots der Firma einzuloggen.
Doch Achtung: Wenn ihr sehr sensible Aktivitäten im Internet durchführt, wo es sogar um Geld geht, dann überlegt zweimal, in welchem Wlan Netzwerk ihr seid. Denn oftmals sind kostenfreie Netzwerke komplett überwacht, sprich man weiß, auf welchen Seiten ihr surft. Möchte man unterwegs zum Beispiel online Live Blackjack spielen, sein Online Banking regeln oder Online Käufe über die Kreditkarte tätigen, dann lohnt es sich, dafür nicht gerade einen freien Hotsput in der Stadt zu wählen.
Weg 3: LTE-Router
Der beste Kompromiss zwischen Komfort und Kosten ist sicherlich ein mobiler Internetrouter. Diese gibt es in zwei Varianten: Einmal mit SIM-Karten-Steckplatz für die Nutzung mit einer Karte des Reiselandes oder aber mit eSIM, die man über ein entsprechendes Interface bereits vor der Reise aufladen kann. Einmal aktiviert kann man den Router einfach in den Rucksack stecken und jetzt auf allen mitgebrachten Geräten entspannt das Internet nutzen – anders als bei Lösung 2 auch in ländlicheren Gebieten.
Man sieht: Viele Wege führen nach Rom. Allen gemein ist, dass die Nutzung nur Spaß macht, wenn man nicht zu viel verbraucht – es empfiehlt sich also, die Hintergrundaktualisierung oder das automatische Herunterladen von App-Updates auszuschalten und hochauflösende Videos nur dann zu Streamen, wenn man wirklich ohne Beschränkung surfen kann.
Das gilt übrigens bereits im Flugzeug oder der Bahn: Das hier häufig kostenlos zur Verfügung gestellte Netzwerk lässt sich für alle anderen Gäste nur nicht zufriedenstellend nutzen, wenn ein oder zwei Gäste gleichzeitig ein großes Video streamen oder große Software herunterladen.