Nach Einschätzung der Schweizer Bank UBS kam die Beilegung des langjährigen Rechtsstreit mit Qualcomm für Apple teuer zu stehen.
Zwischen 5 und 6 Milliarden US-Dollar soll die Schlichtung gekostet haben und 8 bis 9 US-Dollar Patentgebühren pro iPhone, berichtete CNBC.
Was stellten die UBS-Analysten fest?
Wie der UBS-Analyst Timothy Arcuri in einer am Donnerstag veröffentlichten Notiz schrieb, hätte Apple eine Summe von 5 bis 6 Milliarden US-Dollar an Qualcomm bezahlt, um den Rechtsstreit zu lösen. Wahrscheinlich habe sich der kalifornische Technologiekonzern außerdem dazu bereit erklärt, eine Patentgebühr zu zahlen, die sich auf 8 bis 9 US-Dollar pro iPhone belaufen könnte.
Auf Grundlage einer Prognose des Chipherstellers nach der sich der Gewinn pro Aktie wegen des Vergleichs um 2 US-Dollar höher ausfallen wird, errechnete der Analyst die Patentgebühren. Apple hat offenbar einen stolzen Preis zur Beendigung des Streits bezahlt, da er das Unternehmen darin bedrohte, ein 5G-iPhone anzubieten und Druck auf das Lizenzgeschäft von Qualcomm auszuüben.
Das Lizenzgeschäft steuert über die Hälfte des Gewinns beim Chipkonzern bei. Die Qualcomm-Aktie sprang seit dem geschlossenen Vergleich um mehr als 38 Prozent, während der Aktienkurs von Apple nur 2 Prozent höher war.
Streit am Dienstag beendet
Am Dienstag hatten die beiden Konzern den Rechtsstreit mit einem Vergleich vor Gericht beendet und beinhaltete eine Einmalzahlung von Apple an Qualcomm. Neben dieser einmaligen Zahlung vereinbarten sie einen Chip-Liefervertrag mit sechs Jahren Laufzeit. Die zukünftigen Apple iPhones werden mit Modemchips des Chipherstellers laufen.
Laut Einschätzung von Arcuri handelte es sich bei der einmaligen Zahlung um Lizenzgebühren, die Apple seit Beginn des Streits einbehalten hatte. Als CNBC den Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf fragte, welchen Betrag Apple seinem Unternehmen gezahlt hätte, verweigerte er eine konkrete Antwort. Die zwei Konzerne hüllen sich über Details der Vereinbarung ins Schweigen.