In den vergangenen sechs Monaten erwarb Apple 20 bis 25 Unternehmen, erzählte Konzernchef Tim Cook in einem Interview mit dem US-Sender CNBC.
Durchschnittlich würde alle zwei bis drei Wochen ein Unternehmen übernommen.
Apples Finanzpower und Firmenkäufe
Wie Tim Cook im CNBC-Interview sprach, liege der Fokus bei Übernahmen auf Firmen mit talentierten und intellektuellen Eigentum. Er berichtete weiterhin von der jährlichen Aktionärsversammlung der Beteiligungsgsellschaft Berkshire Hathaway, die am Wochenende stattfand.
Die aggressive Übernahmestrategie läßt Appls massive Finanzpower ins Blickfeld rücken, die sich basierend auf den Zahlen des zweiten Fiskaljahres auf 225,4 Milliarden US-Dollar beläuft. Apple verpflichtete sich in den kommenden fünf Jahren eine Summe von 350 Milliarden US-Dollar durch Expansion und Steuern auf zurückgeholtes Bargeld in den USA zu investieren.
Nach der Investition in Initiativen wie dem neuen Campus im texanischen Austin habe sich der Schwerpunkt und die Ausgaben auf andere Ziele geändert. Es würde alles erworben, was gebraucht werde, passt und einen strategischen Zweck erfüllt.
Keine großen Übernahmen
Die Strategie spiegelte sich bei einigen der bekanntesteten Firmenkäufe wieder, wie 2018 mit der Übernahme des digitalen Zeitschriftendienstes Texture aus dem Apples neuer Newsdienst News+ entstand, bei dem Kunden für eine monatliche Pauschale zahlreiche Publikationen online lesen können.
Jedes Jahr kauft der Konzern aus Cupertino einige Unternehmen, doch größere Käufe zählen nicht dazu. Vor fünf Jahren gehörte mit 3 Mrd. US-Dollar der Kauf von Beats zu den teuren Übernahmen, die Apple tätigte. Beats wurde in den Apple Music Streamingdienst integriert und die stylischen Kopfhörer in das eigene Wearables-Angebot aufgenommen.
Immer wieder gibt es Forderungen nach denen Apple sein hohes Bargeldvermögen von umgerechnet 130 Milliarden Euro nach Abzug der Schulden für große Unternehmenskäufe einsetzen sollte. Hier sind vor allem Tesla oder Netflix öfter als Übernahmeziele genannt worden.