In einem umfangreichen Bericht schreibt “The Information” dass Apple seine 5G-Modems erst ab 2025 liefern wird.
Das Magazin berichtete auch ausführlich über die jahrelange Auseinandersetzung mit Intel, die schließlich in einer Einigung mit Qualcomm endete.
Intel-Probleme liegen lange zurück
Die Probleme mit Intel begannen schon lange vor den Schwierigkeiten mit den 5G-Modems. Laut einer anonymen Quelle war Johnny Srouji, Apples Hardware-President von dem Chiphersteller sehr enttäuscht, als 2017 begann an Modems für Apple zu arbeiten. Anfang 2017 habe Apple an einer Reihe neuer iPhones gearbeitet, die 2018 auf den Markt kommen sollten, doch das Intel Modem 7560 funktionierte nicht richtig, wie zwei mit dem Thema befasste Personen berichteten.
Intel hatte das Modem bereits vier mal überarbeitet und erreichte damit endlich das Niveau des aktuellsten Qualcomm-Modems. Laufende technische Probleme und verpasste Fristen, die im Zusammenhang mit dem Chip standen, ließen die Nervosität bei Apple-Führungskräften steigen.
Zwischen Srouji und dem Intel-Hardwarechef Venkate “Murthy” Renduchintala kam es während eines Treffens auf dem Apple-Campus zu einem Streit. Srouji warf ihm vor, dass sowas bei Apple unter seiner Aufsicht nie passiert wäre. Wie Jim McGregor, der Chefanalyst und Partner bei Tirias Research sagte, war es eine lange und schmerzhafte Scheidung. Kurz nach der Vereinbarung mit Qualcomm über die Lieferung von 5G-Modems kündigte Intel seinen Ausstieg aus dem 5G-Modemgeschäft für Smartphones an.
Apple 5G-Modems erst 2025
Erst im Jahr 2025 soll Apple mit dem eigenen 5G-Modem fertig sein, wie Apple potenziellen Mitarbeitern in Interviews mitteilte. Die Probleme mit Intel erinnern den kalifornischen Technologiekonzern daran, sich auf externe Unternehmen für Kernkomponenten in seinen Geräten zu verlassen. Die mehrjährige Liefervereinbarung mit Qualcomm wird nur zeitweise sein, weil der iPhone-Hersteller ein internes Team zur Entwicklung eines eigenen Modems entwickelt hat.
Von Intel-Chips bei seinen Macs wird sich Apple dem Analysten Ming-Chi Kuo zufolge bereits 2020 oder 2021 verabschieden und auf andere Prozessoren wechseln wird. Laut Tim Cook seien Intels Chip-Beschränkungen für die schwachen Mac-Verkäufe verantwortlich. Im Jahr 2005 hatte Steve Jobs entschieden, dass der Mac mit Intel-Prozessoren statt eigenen Prozessoren laufen soll.