Nach einem Bericht des Wirtschaftsdienstes Bloomberg wurde gegen Apple eine Sammelklage eingereicht, laut derer der kalifornische Konzern bestimmte iTunes-Kaufdaten offengelegt und verkauft haben soll.
Was steht in der Sammelklage?
In der Klage wird Apple von Kunden aus Rhode Island und Michigan vorgeworfen, ohne Zustimmung persönliche Hörinformationen über ihre Kunden verkauft zu haben. Sie wollen Hunderttausende von Einwohnern in ihren Heimatländern vertreten, die angeblich davon betroffen sein sollen.
Die Klageschrift schreibt, dass jemand eine Liste von iTunes-Kunden erwerben kann, die eine bestimmte Reihe Anforderungen erfüllt, wie etwa Personen mit Hochschulausbildung, die Countrysongs im iTunes Store kaufen.
Beispielsweise könnte jede natürliche oder juristische Person eine Liste mit den Namen und Adressen aller studierten unverheirateten Frauen über 70 Jahre mit über 80.000 US-Dollart Haushaltseinkommen mieten, die Countrymusik über die iTunes App erworben haben. Der Preis für eine derartige Liste kostet ca. 136 US-Dollar pro tausend Kunden.
Entschädigung gefordert
Der Prozess fordert 250 US-Dollar für jeden iTunes-Kunden aus Rhode Island, dessen Informationen offengelegt wurden und 5.000 US-Dollar für jeden betroffenen Einwohner in Michigan. Die Zahlen basieren auf den jeweiligen Datenschutzgesetzen der Bundesstaaten.
Von Apple-Chef Tim Cook wurde wiederholt erklärt, dass sein Unternehmen nicht an die Praxis des Verkaufs von Benutzerdaten glaubt. Keine Benutzerdaten werden verkauft, wie Cook in einem Interview am Jahresanfang berichtete. Er hatte die FTC auch dazu aufgefordert eine “Datenbroker Clearingstelle” einzurichten, damit Nutzer besser verfolgen können, was mit ihren Daten geschieht.
Das Verfahren gegen Apple wird vom US District Court for the Northern District of Northern California fortgesetzt. Gegen Apple liegen auch Klagen von Spotify vor und der iPhone-Hersteller selbst hat einen starken Fokus auf die Privatsphäre und Datenschutz seiner Kunden.