Nach einem Bericht des Wall Street Journal plant Apple bei Kinder-Apps Beschränkungen beim Tracking einzuführen und betrifft die Übermittlung von Nutzerdaten an Drittunternehmen.
Der umfassende Zeitungsbericht fokussiert sich auf das iPhone, weil der Konzern einen starken Schwerpunkt beim Datenschutz hat.
Verschärfter Datenschutz bei Apps
Laut den Quellen des WSJ möchte Apple künftig den Datenschutz bei Apps verschärfen und dabei mit Kinder-Apps beginnen. Von den Zeitungsmitarbeitern Joanna Stern und Mark Secada wurden 80 iOS-Apps getestet, um zu checken, wie diese Benutzerdaten verfolgen und mit Drittfirmen teilen. Davon betroffen waren besonders Apps, die im iOS App-Store als Download verfügbar sind.
In den letzten Wochen wurden die Apps erprobt und davon seien Zahlreiche im App-Store als “Apps we Love” beworben worden. Bis auf ein Programm nutzten alle Apps Tracker von Drittanbietern für Marketing, Werbung oder Analysen. Jede App hatte durchschnittlich vier Tracker an Bord.
Wie Stern erklärte, gehe es nicht um die Erhebung der Daten, sondern um einen Mangel an Transparenz und Kontrolle. Die Datenerfassung sei nicht das größte Problem, sondern eher, dass nicht mitgeteilt wird, was in den Apps läuft und nur sehr wenige Kontrollmöglichkeiten verfügbar seien, um sie zu kontrollieren. Eine der Apps, die sich beim Datenaustausch entdeckten, hieß “Curious World” und richtete sich an Kinder. Von der Anwendung werden das Alter, der Name und jedes Buch des Kindes aufgezeichnet, die dann zu Facebook gesendet wurden.
Tracking-Beschränkung
Das Tracking von Drittanbietern in Apps des Bereichs Kinder im App-Store soll einer namentlich unbekannten Quelle derZeitung eingeschränkt werden. Stern zufolge werde Apple-Chef Tim Cook am Montag auf der Keynote der Entwicklerkonferenz WWDC über neue Datenschutzkontrollen reden.
Apple sucht dem WSJ nach nach einem Gleichgewicht zwsichen dem Schutz der Benutzer, ohne dass die Entwickler eine ungerechte Behandlung erfahren. Zur Zeit sieht sich der kalifornische Konzern bezüglich seines App-Store mit Klagen konfrontiert, die den Wettbewerb benachteiligt sehen.