In den ersten Tages des Internet gebot es der gesunde Menschenverstand, nicht einfach irgendwo seine Kreditkarten- oder Bankdaten anzugeben; Einkäufe online erledigten nur weltfremde Idealisten oder Drogendealer, so zumindest die Vorstellung der meisten. Das änderte sich in den vergangenen 15 Jahren radikal – ein Großteil der Verbraucher wickelt aktuell nicht nur Shopping und Konsum, sondern auch seine Bankgeschäfte online ab, das Vertrauen in die Technologie ist stark gestiegen.
Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass man sich trotz mittlerweile relativ hoher Sicherheitsstandards nicht auf alle Angebote verlassen sollten und aufzeigen, bei welchen Seiten Vorsicht angeraten ist.
Online-Casinos
Wer gerne sein Glück in Roulette Casinos oder bei Online-Wetten auf die Probe setzt, sollte die entsprechenden Angebote vor Einzahlung gut unter die Lupe nehmen. Zunächst gilt der alte Spruch: ‚If it sounds too good to be true it probably is‘; Einzahlungsboni von mehreren hundert Euro sind in jedem Fall Anlass zur Besorgnis. Gleichermaßen sollten die Alarmglocken läuten, wenn der Anbieter auf unabhängigen Bewertungsportalen wie etwa trustpilot durchweg negative Rezensionen erhält oder die positiven Rückmeldungen allesamt in brüchigem Deutsch verfasst sind und klar vorgefertigte Textbausteine enthalten. Zu guter Letzt ist der Standort des Unternehmens wichtig, Websites mit Sitz in Deutschland sind tendenziell vertrauenswürdiger.
Online-Shops
Ähnliches gilt beim Einkaufen: Hier offenbart ein Blick ins Impressum Name, Anschrift und Kontaktdaten des Händlers. So sollte es zumindest sein, fehlt eine dieser Informationen oder befindet sich der Sitz des Händlers in einem anderen Land als auf der Website suggeriert, ist Vorsicht geboten. Achten sollte der wachsame Kunde darüber hinaus auf eine verschlüsselte Übertragung der eigenen Daten, diese muss über das https-Protokoll erfolgen, zu erkennen an der URL und dem kleinen Schloss, das in den meisten Browsern in der Adressleiste angezeigt wird. Einige Browser warnen auf nicht geschützten Websites sogar mit der Überschrift ‚Nicht sicher‘ vor der Eingabe von Daten. Analog zum Casino kann man sich bei Käufen im Internet auch schon dadurch schützen, dass man sich nicht von zu hohen Rabatten oder zu unrealistisch niedrigen Preisen verführen lässt.
Geht es dann an die Zahlung, sollte für maximale Sicherheit das Bezahlen auf Rechnung gewählt werden. Hier haben Sie die Möglichkeit, das Produkt erst in Augenschein zu nehmen, bevor das Geld über den virtuellen Ladentisch läuft. Ebenfalls recht sicher ist PayPal, hier greift im Falle eines Betruges der Käuferschutz ein und erstattet in aller Regel zuverlässig das Geld zurück. Ein weiterer Vorteil ist hier der kostenlose Rückversand von Artikeln. Meiden sollte man dagegen das Begleichen von Rechnungen per Vorkasse, da hier das Produkt ungesehen gekauft und im schlimmsten Fall nach Erhalt des Geldes gar nicht erst verschickt wird.
Online-Banking
Wer seine Konten über das Internet managen will, sollte dafür zunächst immer die offizielle Website der Bank nutzen. Diese muss in jedem Fall manuell oder über ein Lesezeichen aufgerufen werden, auf Links in vermeintlich vertrauenswürdigen E-Mails zu klicken ist ein absolutes No-Go.
Wir empfehlen, die offiziellen Herstellerapps zu verwenden, wenn auf das Smartphone sonst keine Software aus unbekannten Quellen heruntergeladen wird. Drittanbieterapps von großen Herstellern bergen in der Regel keine zusätzlichen Sicherheitsrisiken, hier sollte man jedoch vorher gründlich Erfahrungs- und Testberichte unabhängiger Portale studieren.