Seit dem spektakulären Kursanstieg des Bitcoin auf ein Niveau von mittlerweile mehr als 9.000 US-Dollar sind auch die verschiedenen Kryptowährungen verstärkt in den Fokus der privaten Anleger gerückt. Äußerst beliebt bei Anlegern sind beispielsweise die Währungspaare Ripple-US-Dollar und Ripple-Euro. Doch wer mit dieser virtuellen Währung handeln möchte, sollte einige Dinge beachten, um die Chancen auf erfolgreiche Trades zu steigern.
Was ist Ripple?
Von anderen bekannten Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin oder Ethereum unterscheidet sich Ripple in einem wesentlichen Punkt: Die Initiatoren der erstgenannten Währungen streben mit ihrer Erfindung ein von staatlicher Kontrolle völlig freies Währungssystem an. Mit Ripple haben Ryan Fugger, Chris Larsen und Jed McCaleb hingegen ein Open-Source-Protokoll für ein Zahlungsnetzwerk entwickelt, welches Banken sekundenschnelle Überweisungen an jeden Ort der Welt möglichst günstig ermöglichen soll. Das System bietet zahlreiche Vorteile, hat aber auch einige Nachteile.
Die Vorteile im Überblick:
- Bestehende Zahlungsnetzwerke können durch das Ripple-Protokoll miteinander verbunden werden.
- Die Transaktionen können binnen weniger Sekunden abgewickelt werden.
- Die Nutzer von Ripple können wechselseitig in einem Schuldverhältnis stehen.
- Das Ziel lautet, Ripple zu einem Universalübersetzer zwischen verschiedenen Währungen auszubauen.
Dem gegenüber stehen folgende Nachteile:
- Theoretisch können durch das Netzwerkprotokoll Kontostände verschoben werden, ohne dass einer der beteiligten Nutzer dafür agieren muss, was mit einem enormen Risiko verbunden ist.
- Eine Schwäche könnte die Tatsache darstellen, dass zwischen den verschiedenen Nutzern Schulden bestehen können.
Mit Ripple CFDs handeln – aber richtig
Wer in den Handel mit Ripple CFDs einsteigen möchte, sollte sich in jedem Fall für eine passende Strategie entscheiden. Beispielsweise diejenige, ausschließlich in den Markt einzusteigen, wenn der Kurs gerade von der Unterstützungslinie abprallt. Um den passenden Zeitpunkt zu finden, können die Trader verschiedene Tools wie etwa den Admiral Keltner benutzen. Dieses Tool ist auch in der Lage, eventuelle Ausbrüche nach oben oder unten aus dem Kursverlauf zu erkennen.
Ein Sonderfall: das Daytrading
Während auch Anfänger in der Welt der Kryptowährungen relativ problemlos mit einem längeren Anlagehorizont agieren können, braucht es für das Daytrading einiges an Erfahrung und Übung. Denn sind die Zeitfenster sehr kurz bemessen, gibt es zwar mehr Chancen, jedoch gilt es, die aktuelle Marktsituation etwas kritischer unter die Lupe zu nehmen, bevor die Entscheidung für eine Transaktion getroffen wird.
Auch wenn technische Analysen die Basis für die persönliche Anlagestrategie darstellen, müssen die Trader auch die aktuellen Wirtschaftsnews im Blick haben. Diese können nämlich unter Umständen massive und langfristige Folgen für den weiteren Kursverlauf haben. In diesem Fall ist es besser, nicht auf kurzfristige Ausschläge nach oben oder unten zu traden, sondern auf langfristige Trends.
Die Psychologie und das Risikomanagement beim Traden mit Ripple
Wie bei allen anderen Formen der Geldanlage sind beim Handel mit Ripple von den Tradern in erster Linie Disziplin, Geduld und Ruhe erforderlich. Nur dann läuft der Anleger nämlich nicht Gefahr, impulsiven Gefühlen zu folgen und einen emotional motivierten Trade zu machen, der ihn unter Umständen viel Geld kosten kann.
Was viele Anleger unterschätzen ist das Risikomanagement. Riskiert ein Trader zu viel, betreibt er im Grunde nichts anderes als Glücksspiel und riskiert den Verlust seiner kompletten Einlagen. Besser ist ein dosierter Einsatz des Geldes. Als Faustregel gilt, dass Trader maximal zwei Prozent ihres eingesetzten Kapitals einsetzen sollten. Dann können sie auch mehrere Trades in Folge, die ihnen einen Verlust bescheren, überbrücken.
Weitere Tipps für den Handel mit Ripple
Möchte ein Anleger sein Kapital in Ripple investieren, ist er gut beraten, wenn er dafür einen namhaften Anbieter mit hohen Sicherheitsstandards nutzt. Das gilt etwa für CFD-Broker und Kryptobörsen in Europa. Welcher Anbieter im individuellen Fall der beste ist, können die Anleger durch einen Vergleich der verschiedenen Broker ermitteln, die im Netz angeboten werden.
Die einfachste Möglichkeit, mit der virtuellen Währung Geld zu verdienen, ist zweifellos der Handel mit Ripple CFDs. Diese lassen sich am ehesten mit Wertpapieren vergleichen. Das heißt: Der Trader muss nicht tatsächlich Einheiten der virtuellen Währung besitzen, um vom Kursverlauf profitieren zu können. Diese Variante eignet sich also bestens für Anleger, die lediglich auf den Kursverlauf spekulieren wollen. Will ein Anleger hingegen mit der virtuellen Währung bezahlen oder hat einen langfristigen Anlagehorizont, ist er dagegen besser beraten, wenn er Ripple direkt kauft. In diesem Fall kann er allerdings – anders als bei CFDs – nicht auf fallende Kurse wetten, weil er in diesem Fall Verlust machen würde.
Anleger, die direkt in Ripple investieren wollen, müssen dafür ein Konto bei einem der zahlreichen Zahlungsdienstleister, etwa bitstamp oder bitfinex, ein Konto eröffnen. Sobald sie einen entsprechenden Geldbetrag eingezahlt haben, was in aller Regel per Kreditkarte oder Überweisung möglich ist, können sie direkt die Coins kaufen. Im Netzwerk wird nun der aktuelle Kontostand gespeichert. Will der Besitzer seine Coins dann zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen, um einen Gewinn zu realisieren, kann er das ebenso einfach machen. Der Erlös aus dem Verkauf wird dann direkt auf sein Girokonto überwiesen, sodass ihm der Betrag in Echtgeld zur Verfügung steht.