Wer sich mit technischen Modellen befasst, stolpert eher früher als später über den Begriff ‚CAD‘. Doch wofür genau steht die Abkürzung überhaupt und was können CAD-Programme wie die von Altium auch für den Heimanwender leisten? Wir bieten einen Überblick über die wichtigsten Punkte.
Wofür steht CAD?
CAD ist das Akronym für ‚computer aided design‘ und bezeichnet damit ein System, mit dem hauptsächlich technische Zeichnungen und Modelle nicht nur in mühsamer Handarbeit, sondern gleichsam durch das Verwenden geometrischer Formen und dreidimensionaler Objekte erstellt werden können. Hier bietet der Computer die Möglichkeit, die erstellten Designs mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften wie Textur, Muster oder Transparenz zu versehen.
Wo werden CAD-Programme eingesetzt?
Hauptsächlich findet man CAD-Software im industriellen Bereich – und zwar überall dort, wo man Produkte und mechanische sowie elektronische Lösungen entwickelt beziehungsweise testet.
Ganz konkret kann das zum Beispiel elektronische Schaltkreise betreffen: Mit Hilfe von CAD-Programmen lässt sich hier bereits vor Produktion eines möglichen Prototyps berechnen, wie viel Platz die einzelnen Komponenten verbrauchen, welche Bauteile man realistisch in welchem Gehäuse unterbringen kann und wie die Thermodynamik dadurch beeinflusst wird.
Auch aus der Luftfahrt ist CAD nicht wegzudenken; hier werden Tragflächen- und Maschinendesigns erstellt, überprüft und angepasst. So war es auch 1965 der amerikanische Flugzeugbauer Lockheed, der als erstes versuchte, ein ausgereiftes CAD-Programm zur Marktreife zu bringen.
Die Medizintechnik profitiert ebenfalls von den Entwicklungen im CAD-Bereich – speziell Prothesen können hier gut erdacht und erstmals visualisiert werden.
Welche unterschiedlichen CAD-Softwares gibt es?
Zunächst sollte man sich überlegen, ob man lieber in im dreidimensionalen Raum oder doch in 2D zeichnen möchte und ob man bereit ist, für ein entsprechendes Produkt Geld zu bezahlen. Glücklicherweise ist der Markt mittlerweile so groß, dass man für die meisten Anforderungen eine passende Lösung findet.
Die Firma Altium mit ihrem Altium Designer 2019 sind wohl mitunter ganz vorne mit dabei mit den kostenpflichtigen Programmen. Am weitesten verbreitet ist aktuell aber die Software AutoCAD der Firma Autodesk. Das Programm eignet sich trotz rudimentärer 3D-Funktionalitäten hauptsächlich sehr gut für zweidimensionale Designs und kommt je nach Ausführung mit einer mehr oder weniger großen Bibliothek an Standardobjekten und -texturen. Der Preis ist allerdings happig und für Privatanwender mitunter nur schwer zu rechtfertigen: Pro Jahr werden bei zwölfmonatiger Rechnung etwas mehr als 2000 Euro fällig.
Wem das auf einen Schlag zu happig ist oder wer erst einmal einen Blick in die Welt des CAD werfen möchte, dem sei eine Freeware wie FreeCAD oder das Webtool BlocksCAD empfohlen. Hier verzichtet man zwar auf einen Großteil des Komforts und Funktionsumfang der ‚großen‘ Softwares, bekommt diese dafür jedoch kostenfrei zur Verfügung gestellt.