Nach einem Bericht des “The Irish Examiner” hörten irische Auftragnehmer für Apple tausend Siri-Gespräche mit und stellten ihre Arbeit nach Aussetzung der Siri-Klassifizierung ein.
Der Konzern nutzt Auftragsfirmen, um die Leistung und Verständlichkeit der Sprachassistentin Siri zu verbessern. Laut Apple würden nur ein Prozent der täglichen Siri-Aktionen analysiert und die Aufzeichnungen anonymisiert.
Was schreibt der Bericht?
Die Auftragnehmer im irischen Cork würden “The Examiner” zufolge 1.000 Clips von Siri-Aufnahmen hören und viele dieser Aufzeichnungen wären nur fünf Sekunden lang. Die Mitarbeiter seien befristet als Datenanalysten eingestellt und mittlerweile hätten 300 Leute ihren Job verloren, nachdem Apple entschied die Analysepraxis von Siri-Gesprächen pausieren zu lassen.
In einer Eklärung schrieb Apple, dass man eng mit den Vertragspartnern zusammenarbeiten würde, um die besten Resultate für die Mitarbeiter und Kunden zu erzielen. Wie der iPhone-Hersteller erklärt, solle jeder mit der Würde und Respekt behandelt werden, den er verdient und dies schließe sowohl die eigenen Mitarbeiter als auch Lieferanten ein.
Apple habe sich zum Schutz der Kundendaten verpflichtet und die Entscheidung getroffen, die Siri-Klassifizierung auszusetzen, während eine intensive Überprüfung der Arbeitsabläufe durchgeführt werde. Bei diesem Check bestehe eine enge Zusammenarbeit mit den Partnern, um das bestmögliche Ergebnis für die Lieferanten, Mitarbeiter und Kunden weltweit zu erzielen.
Welche Siri-Clips wurden gehört?
Ein ehemaliger Apple-Vertragspartner wurde von “The Examiner” befragt und seinen Angaben nach, seien vorwiegend Siri-Clips von Anwendern mit australischen, britischen und kanadischen Akzent gehört worden.
Der Apple Siri-Skandal gleicht den Diskussionen um den Sprachassistenten der Konkurrenten Amazon, Microsoft und Google. Die Anwender sollen im Zuge eines künftigen Software-Updates die Möglichkeit erhalten, zu entscheiden, ob sie ihre Aufnahmen für eine Siri-Graduierung freigeben oder nicht. Wann Apple die Siri-Klassifizierung wieder aufnehmen wird, darüber hüllt sich der Konzern ins Schweigen und arbeitet offenbar daran in Zukunft bei Siri den Datenschutz noch stärker einzuhalten.