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Ryze Tello Drohne Unboxing

Erfahrungsbericht Ryze Tello Drohne: Was kann eine günstige Drohne?

Die Ryze Tello ist eine Drohne für Einsteiger, die ich mir Mitte September 2019 mit zwei Akkus und einer Ryze Tech GameSir T1D Fernsteuerung gekauft habe. Nach rund vier Wochen Fliegen kann ich einen guten Überblick darüber geben, wie sich die Tello steuern lässt und was mit ihr möglich ist. Ich habe vorher noch nie eine Drohne geflogen.

Die Ryze Tello wiegt nur rund 80 Gramm, benötigt kein Kennzeichen und hat gute Flugeigenschaften, weshalb ich sie allen Anfängern zum Einstieg empfehlen kann. Preislich ist die Einsteigerdrohne ab 100 Euro mit einem Akku echt erschwinglich. Doch was kann ein Flugobjekt für den Preis?
Ryze Tello

Was bietet die Ryze Tello?

Auf der technischen Seite bietet die Ryze Tello trotz ihres kleinen Preises aktuelle Technik an Bord. Das Kernstück bilden ein Intel Prozessor mit 14 Kernen, eine 720p Kamera, DJI-Technik und die vier Propeller. Die Propeller sind geschützt und ein Kollisionswarner verhindert dass die Drohne bei einer Begegnung etwa mit einem Ast oder Wand dank ihrer Protektoren keinen Schaden nimmt. Für stabile Flüge sorgt die verbaute DJI Technologie. Hohe Ausfallsicherheit wird bei einem Verlust der Verbindung geboten, bei der die Ryze Tello automatisch landet.

Mit der Tello lassen sich via EZ Shots kurze Videos mit voreingestellten Flugmanövern wie Dronie (Selfie), Kreiseln, 360 Rundumflug oder Up & Away aufnehmen. Die Fotofunktion nimmt Bilder mit 5 Megapixel Auflösung aus der Luft in guter Qualität auf.

Die Bildstabilisierung spiegelt sich in unverwackelte Aufnahmen wieder. Eine Schutzwarnung vor zu einem zu geringen Akkustand ist integriert. Gestartet und gelandet werden kann die Drohne auf Wunsch automatisch, was vor allem für Anfänger vorteilhaft ist.

Programmierfunktion und Drohnen-Design

Eine Programmierfunktion steht einem mit Scratch zur Verfügung und ist ein leicht erlernbares auf Blöcken basierendes Programmieren. Erfahrene Nutzer können über das Tello SDK Softwareanwendungen erstellen. Zum Beispiel lassen sich bestimmte Flugabläufe programmieren.

Das Design der Ryze Tello ist kompakt, handlich und sympathisch. Zwei Antennen gewährleisten eine stabile Videoübertragung per WLAN. Eine Akkuladung resultiert in einer Flugzeit von bis zu 13 Minuten und die Reichweite beläuft sich auf maximal 100 Meter. Gesteuert wird die Drohne entweder mit dem Smartphone oder einer Fernsteuerung, wobei beides über die Tello App geregelt wird. Das Kamerabild wird direkt auf das Display des Smartphones übertragen und gespeichert. Fotos lassen sich auch aufnehmen.

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Wie fliegt sich die Ryze Tello?

Nach dem Auspacken machte ich mich mit der Fernsteuerung der Ryze Tello vertraut. Die ersten Flugversuche unternahm ich mit der Tello App auf meinem Sony Xperia XZ 1 Smartphone. Ein paar mal flog die Drohne gegen die Wand und Decke, doch dann hatte ich die Steuerung einigermaßen in Griff. Ich steuerte sie durch mein Wohnzimmer und Arbeitszimmer, bevor ich mich am nächsten Tag zu ersten Outdoor-Flügen traute.

Ich entschied mich allerdings dazu, statt der Tello App die Android-App Tello FPV zu nutzen, die zwar mit 5,49 Euro zwar kostenpflichtig ist, doch mehr Funktionen als die Original-App bietet. Da mir die Steuerung per App generell etwas hakelig erschien, fliege ich die Drohne mittlerweile nur noch mit dem Ryze Tech GameSir T1D Controller. Für dein Apple iPhone ist die Tello App ebenfalls erhältlich.

Ein paar Testflüge in der Wohnung folgten dann Flüge in freier Natur. Mit dem Controller lässt sich die Ryze Tello sehr geschmeidig und sicher durch die Luft bewegen. Im Vorfeld wird der GameSir T1D per Bluetooth mit der App verbunden.

Flugverhalten und Flugzeit

Die Tello reagiert empfindlich auf die Steuerbefehle des Controllers und kann mit meinen Augen den Flug beobachten. Auf dem Smartphone-Display sehe ich, was die Drohne mit ihrer Kamera sieht. Die verschiedenen Flugmodi Dronie (Selfie), Flip-Manöver, 360 Grad Rundumflug, Kreisel und Panorama probierte ich aus. Das Barometer, ein Entfernungsmesser, Ultraschallsensor und Sichtsystem sorgen für Flugsicherheit.

Den Flugmodus 360 Grad nutzte ich zum Filmen eines Baums, wie ich tanzte und nahm Naturlandschaften mit der Ryze Tello auf. An die maximale Flughöhe von 30 Metern und Sportmodus traute ich mich noch nicht heran. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 15 Stundenkilometern.

Bei Wind verhält sich die Drohne überraschend stabil, doch ab einer bestimmten Windstärke kann das verbaute Stabilisierungssystem nicht mehr ausgleichen. Ich musste da die Aufnahme des Blinker II Riesenspiegels im Nachbarort nach wenigen Minuten wegen zu starken Wind einstellen.

Ich kam bei allen bisherigen Flügen auf eine durchschnittliche Flugzeit von rund 10 Minuten. Der Akku wird per USB-Ladegerät direkt in der Drohne geladen, was ich als nachteilig empfinde und die Ladezeit von knapp 100 Minuten als zu hoch. Ich werde mir noch ein externes Ladegerät und Ersatz-Akkus für die Tello kaufen, um mit dem Quadrocopter länger fliegen zu können.

Immer mal wieder kommt es zu Verbindungsabbrüchen und hier soll ein WLAN-Verstärker helfen, der die Reichweite erhöhen, die Signalübertragung und Videoqualität verbessern soll. Bislang gelang mir nicht die Einrichtung des Verstärkers, weil die Verbindung zur Drohne nicht klappt.

Plus und Minus

Plus

  • + Gutes stabiles Flugverhalten
  • + Einfache Steuerunng
  • + Design
  • + Flugmodi
  • + Programmierbar
  • + Flugzeit
  • + Gute Videoqualität

Minus

  • – Lange Akkuladezeit
  • – Kein GPS
  • – Abbrüche bei Signalübertragung

Fazit

Insgesamt hinterläßt die Ryze Tello bei mir als Drohnen-Einsteiger ein sehr positives Bild, welches durch die lange Akkuladezeit und Verbindungsabbrüchen nur ein wenig beeinträchtigt wird. Ich kann den kleinen Quadrocopter allen Menschen empfehlen, die in die Welt des Drohnenflugs eintauchen wollen.

Mir macht es Freude mit der Drohne zu fliegen und werde mit ihr noch viele Videos aus der Luft aufnehmen.

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