Trotz Computer und Internet stehen bei vielen Bücher noch ganz oben. Das Problem ist nur, dass oft die Zeit zum Lesen fehlt. Vor allem bei dickeren Büchern ist es der Fall, sodass erst gar nicht damit angefangen wird. Ein Startup aus Berlin hat sich diesem Problem angenommen und Blinkist ins Leben gerufen. Am Namen kann man die Idee noch nicht erkennen, etwas präziser wird es mit dem dazugehören Motto „Große Ideen auf den Punkt gebracht“. Um es noch genauer zu erklären: Es ist ein Service, der Sachbücher zusammenfasst und auf die entscheidendsten Kernaussagen reduziert. Man muss also nicht das ganze Buch lesen, sondern bekommt direkt die Highlights herausgepickt. Wer an einem Erfahrungsbericht über das Konzept interessiert ist, der findet bei Sir Apfelot einen entsprechenden Beitrag.
Wie funktioniert der Service genau?
Los geht es mit der Erstellung eines kostenlosen Accounts. Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist, findet man die Sachbücher vor und kann darauf zugreifen (entscheidend ist allerdings das gebuchte Paket). Hat man eine interessante Überschrift für sich entdeckt, dann öffnet man das Buch und beginnt es zu lesen. Dies muss freilich nicht an einem Stück passieren, sondern die App merkt sich die jeweilige Stelle und zeigt diese farblich an. Man weiß also jederzeit, wo man zuletzt aufgehört hat. Blinkist verspricht eine durchschnittliche Lesezeit von 15 Minuten, außerdem umfasst die Bibliothek bereits über 3.000 Titel (aus insgesamt 27 Kategorien). Monatlich erweitert sich das Sortiment um mehr als 40 Sachbücher. Die Anzahl der weltweiten Nutzer ist ebenfalls erstaunlich, es sind nämlich über 12 Millionen.
Wie erfolgt der Zugriff auf die Bücher?
Der Zugriff erfolgt entweder über die Webseite, oder über die App (steht kostenlos im Store bereit). Letzteres ist praktischer und man findet anschließend am iPhone beziehungsweise iPad ein sehr aufgeräumtes Design vor. Zugreifen kann man aber wie gesagt von allen Geräte, was sich im Alltag als sehr komfortabel erweist.
Das Startup hat allerdings noch eine Besonderheit in der Hinterhand, denn viele Sachbücher stehen auch als Hörbuch bereit. Wem also das Lesen an der ganzen Sache stört, der kann problemlos zum Anhören wechseln. Eine Internetverbindung ist übrigens nicht zwingend erforderlich, denn die Sachbücher lassen sich herunterladen und können so auch im Flugzeug gelesen werden.
Entstehen Kosten?
Man kann den Service grundsätzlich ohne Kosten in Anspruch nehmen. Mit Blinkist Basic hat man allerdings deutliche Einschränkungen, denn man bekommt dafür „nur“ einen Titel am Tag. Diesen kann man sich auch nicht selber aussuchen, stattdessen gibt das Startup die Sachbücher vor. Wer den Dienst „richtig“ in Anspruch nehmen möchte, der kommt um ein Upgrade auf Premium nicht herum. Derzeit stehen zwei Preistarife zur Auswahl, die sich auf einen und 12 Monaten beziehen. Im ersten Fall werden im Monat 12,99 Euro fällig, im zweiten Fall sind es monatlich 6,67 Euro. Es überrascht natürlich nicht, dass das einjährige Paket preiswerter ist.
Man muss sich jedoch nicht sofort entscheiden, sondern kann ein Probeabo von sieben Tagen in Anspruch nehmen. Enthalten sind alle Premium-Features, sodass ein umfangreicher Einblick gewährt wird. Gefällt einem Blinkist nicht, dann kann das 7-Tage-Probeabo jederzeit gekündigt werden. Dadurch entstehen keinerlei Kosten und es erfolgt keine Umstellung auf das Jahresabo.
An welche Zielgruppe richtet sich Blinkist?
Das Startup richtet sich an Menschen, die trotz Zeitmangel das Wissen aus Sachbüchern aufsaugen wollen. Positiv hervorzuheben ist neben dem Probeabo auch die ständige Erweiterung der Bibliothek. Nicht zu vergessen sind auch die aufgeräumte App und die Bereitstellung der Titel als Hörbücher.
Unterm Strich ist die Idee hinter dem Konzept genial. Wer also Interesse daran hat, der sollte auf jeden Fall das kostenlose Probeabo in Anspruch nehmen. Während des Zeitraums wird dann schnell klar, ob einem das Konzept zusagt oder nicht. Ist es der Fall, dann ist der Griff zum Jahresabo aufgrund des besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses zu empfehlen.