Der Apple-Zulieferer Broadcom sucht einen Käufer für sein Funkchip-Geschäft und arbeitet dafür mit dem Schweizer Bankhaus Credit Suisse zusammen.
Als potenzieller Käufer wird dem “Wall Street Journal” zufolge Apple gehandelt, der mit einer Übernahme die Entwicklung drahtloser Chips beschleunigen könnte.
Verkaufsprozess am Anfang
Nach dem Bericht des “Wall Street Journal” befindet sich der Verkaufsprozess des Broadcom Funkchip-Geschäfts noch in einem frühen Stadium. Im Fiskaljahr 2019 erzielte der Geschäftsbereich einen Umsatz von 2,2 Milliarden US-Dollar und ergibt einen Wert von 10 Milliarden US-Dollar.
Das Geschäftsfeld Broadcom RF (Radio Frequency) fertigt Filter, die in Smartphones zur Erzeugung eines klaren Signals eingesetzt werden und ist mit der Technologie auf dem Markt führend. Apple ist derzeit ein großer Kunde für das Unternehmen und zeichnete 2018 für 25 Prozent des Umsatzes verantwortlich.
Fokus auf lukratives Softwaregeschäft
Broadcom strebt eine Fokussierung auf das profitablere Softwaregeschäft an und plant daher den Verkauf von Bereichen, die nicht mit dem Thema Software im Zusammenhang stehen. Der Bericht nennt keine spezifischen Kaufinteressenten, doch Apple soll an einer Übernahme interessiert sein.
Seit einer Weile arbeitet Apple an der Entwicklung eigener Funkchips und hat im Juli 2019 bereits Intels Smartphone-Modemgeschäft gekauft. Der Kaufpreis für Broadcom RF würde sich auf 10 Milliarden US-Dollar belaufen und wäre eine der größten Firmenkäufe, die Apple tätigen würde. Ein 5G-Modem könnte schneller entwickelt und das 5G Apple iPhone früher erscheinen.