Die Markteinführung des Apple iPhone 12 wägt Apple nach der aktuellen Lage basierend auf der Corona-Pandemie ab.
Das Virus wirbelt die Entwicklungspläne und Verkaufstermine des Konzerns durcheinander, berichtete Nikkei Asian Review.
Verzögerte Markteinführung
Apple führe interne Diskussionen über die Möglichkeit, die Markteinführung des Apple iPhone 12 um Monate zu verzögern, berichten drei Personen, die mit dem Thema vertraut sind. Laut Quellen aus der Lieferkette könnte es praktische Hürden geben, die den geplanten Verkaufsstart für September nach hinten verschieben könnten.
Der Konzern sei den Quellen zufolge abgesehen von den Einschränkungen in der Lieferkette besorgt, dass die aktuelle Lage den Hunger der Verbraucher auf eine Aufrüstung ihrer Smartphones vermindern könnte. Das 5G Apple iPhone könnte daher nur zögerlich aufgenommen werden. Sie würden das 5G-iPhone benötigen, um ein Erfolg zu werden.
Beim Marktstart eines 5G-Smartphones hinkt Apple schon ein Jahr den zwei Konkurrenten Samsung und Huawei hinterher. Zum Jahresanfang setzte das Unternehmen ein ambioniertes Ziel für das 5G-iPhone und gab gegenüber Mobilfunkanbietern die Order auf, sich auf die Fertigung von bis zu 100 Millionen Einheiten für 2020 vorzubereiten. Vier verschiedene Modelle des Smartphones sollten entworfen werden, wie die Informanten dem Nikkei gegenüber berichteten.
Apple beobachtet die Situation
Die Coronavirus-Ausbrücher in Europa und den USA beobachtet Apple, weil sie die größten Märkte für den Hersteller sind. Zusammen zeichnen die beiden Regionen für über die Hälfte der Verkäufe verantwortlich und beurteile darauf basierend, ob eine Verzögerung notwendig sei.
Ein Großteil der der Mitarbeiter der Apple-Hauptverwaltung in Cupertino arbeiten auf unbestimmte Zeit im Home Office, weil der Konzern einer “Shelter in Place”-Verordnung der kalifornischen Regierung unterliegt. Die Verordnung verpflichtet nicht relevante Unternehmen dazu, daheim zu bleiben. Erst nach Aufhebung dieser Anordnung könnte die Einführung des 5G iPhone endgültig entschieden werden.
Spätestens im Mai werde Apple eine finale Entscheidung treffen, da die Situation weltweit unsicher sei, berichtete eine andere Person gegenüber Nikkei Asian Review. Apple hält sich zu dem Bericht bedeckt und kommentiert die öffentliche Berichterstattung nicht.
Ein paar Zulieferer haben dem Nikkei mitgeteilt, dass sie die Anweisung erhielten, ihren Zeitplan für die Massenproduktion um zwei bis drei Monate zu verschieben. Im schlimmsten Fall könnte das 5G Apple iPhone erst im Jahr 2021 erscheinen, wenn die Coronakrise sich weiter zuspitzen sollte.