Das Thema Datensicherheit ist derzeit in aller Munde, und das aus gutem Grund: Denn fast täglich werden tausende von PCs von erpresserischer Malware befallen oder sensible Daten der Benutzer gestohlen. Macs und iPhones sind aufgrund der weitaus größeren Verbreitung von windowsbasierten Rechnern in geringerem Maße betroffen. Aber auch verschiedene Malware-Attacken auf Macs sind bereits bekannt und mit Pegasus ist auch die erste iOS-Schadsoftware in aller Munde. So mancher iPhone-Besitzer fragt sich nun, wie sicher das Betriebssystem tatsächlich ist und ob ein Virenschutz für das iPhone Sinn macht.
Kein Virenschutz mehr von Apple
2013 hatte der Hersteller Avira einen kostenlosen Virenschutz für das iPhone angeboten. Diese App war zunächst im App-Store erhältlich und sollte nicht nur das iPhone, sondern auch den iPod touch und das iPad vor dem Angriff durch Cyberkriminelle schützen. Dieses Programm scannte die vorhandenen Apps nicht nur nach schädlichen Prozessen, sondern bot auch weitere Funktionen. Beispielsweise ließ sich das Gerät nach einem Diebstahl oder einem Verlust orten.
Jedoch wurden im März 2015 sämtliche Antiviren-Apps rigoros aus dem Angebot des App-Stores gestrichen. Nach Meinung des Herstellers aus gutem Grund, weil der Einsatz dieser Schutzprogramme von Anfang an nur wenig Sinn gemacht haben soll. Der Grund: Das Sandboxing des Betriebssystems behindert die Antiviren-Apps und andere Sicherheitstools stark. Denn dieses schirmt das System davor ab, dass andere Apps darauf zugreifen können. Einem iOS-Virenscanner ist es nach Angaben des Herstellers demzufolge nicht möglich, effektiv nach Malware zu scannen oder die Daten aus anderen Apps zu prüfen. Mit Schutzprogrammen wie „Virus Barrier“ ist es auf iOS folglich allenfalls möglich, PDFs und Dateianhänge von E-Mails auf schädliche Elemente zu scannen. Das wiederum macht aber insofern wenig Sinn, weil die E-Mails von den Providern oder den Mail-Servern in Unternehmen ohnehin geprüft werden. Dass ein Virenschutz auf iOS eigentlich überflüssig ist, hat auch Kapersky, ein Hersteller von Sicherheits-Software, bestätigt.
Eine Anti-Virensoftware auf dem i-Phone kann allenfalls danach suchen, ob sich Malware-Apps auf dem Gerät befinden, deren Installation jedoch nicht verhindern. Die Besitzer von iPhones haben allerdings die Gewähr, dass Apple keine Malware im App-Store anbietet. Oder dass der Hersteller zumindest schnell reagiert, falls sich doch einmal eine entsprechende Anwendung einschleichen sollte. Positiv hinzu kommt, dass die Sicherheitsupdates von Apple auch ältere Geräte über einen relativ langen Zeitraum hinweg unterstützen.
Wie ist die Lage bei Windows?
Nachdem viele Windows-Anwender unter Viren-Attacken massiv zu leiden hatten, sieht die Lage für Windows und Android völlig anders aus: Nahezu jeder Anbieter von Antiviren-Software bietet auch Schutzprogramme für Android an. Und das ist aus einem Grund auch notwendig. Denn während die Besitzer von iPhones ihre Apps lediglich im App-Store von Apple finden, können die Nutzer von Android-Handys die Programme aus einer Vielzahl von verschiedenen Quellen installieren. Und Schadsoftware lässt sich selbst bei Google Play und Amazon immer wieder kurzweilig finden. Doch für welche Sicherheitssoftware sollten sich die Besitzer von Android-Handys entscheiden?
Eine gute Alternative: Norton Antivirus
Zu den wohl bekanntesten Namen im Bereich des Virenschutzes gehört Norton Antivirus des Herstellers Symantec. In den ersten Jahren, als Norton auf dem Markt gekommen war, hatte dieses Programm alles andere als überzeugt. Doch der Hersteller hat gewaltig aufgeholt, wie nicht nur Experten, sondern auch User bestätigen. Hier finden Sie Experten- und Nutzerkritiken zu diesem Tool, das nicht wenige als das aktuell beste Sicherheitspaket halten. Denn in der aktuellen Version Norton 360 bietet der Hersteller nicht nur einen hervorragenden Virenschutz, sondern auch viele nützliche zusätzliche Funktionen. Dazu gehören unter anderem das Cloud Backup oder der Passwortmanager. Und auch die Kindersicherung lässt nach Meinung der Nutzer keine Wünsche offen.
Diese positive Entwicklung lässt sich bei Norton aber bereits seit einigen Jahren feststellen. So landete die Schutzsoftware bei unabhängigen Tests regelmäßig auf einem vorderen Platz. Getestet wurde neben der Schutzwirkung des Programms auch die Zahl der Fehlalarme und wie sich die Software auf die Leistung des Rechners auswirkt. Hinsichtlich der Schutzfunktion leistete Norton Security dabei ganze Arbeit. Insgesamt wurden der Software in einem Test circa 20.000 Viren, Trojaner und Würmer vorgesetzt, die das Programm durchwegs als Schadsoftware erkannt hat. Negativ fiel bei diesem Test hingegen auf, dass die Leistung des Systems beim Einsatz von Norton Security stärker leidet als bei anderen Programmen. Was aber nicht heißt, dass die Schutzsoftware unnötig Speicherplatz frisst. Positiv machte sich die geringe Zahl an Fehlalarmen bemerkbar. Denn völlig unnötige Fehlermeldungen nerven und verunsichern den Anwender.
Ist ein Virenschutz auf dem iPhone überhaupt notwendig?
„Grundsätzlich ist ein Virenschutz auf dem Smartphone genauso wichtig, wie auf dem Computer“, so der Netzexperte Florian Regensburger. Denn auf dem Mobiltelefon können Viren ebenso großen Schaden anrichten wie auf einem Rechner, auch wenn die Besitzer das nicht unbedingt gleich bemerken. Anzeichen dafür sind beispielsweise, dass sich das Gerät erhitzt, ohne dass es dafür einen ersichtlichen Grund gibt oder dass es plötzlich sehr viel langsamer wird. Unter Umständen haben sich die Besitzer vielleicht sogar einen Erpressertrojaner eingefangen, der das Handy sperrt und den User dazu auffordert, Geld zu überweisen, damit das Telefon wieder entsperrt wird. Ist das der Fall, sollte die betreffende App gelöscht und das Smartphone auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.
Dass vor allem die Besitzer von iPhones darauf verzichten, einen Virenschutz zu installieren, hat neben der eingeschränkten Funktion der Schutzsoftware aber noch einen weiteren guten Grund. Denn der Virenschutz läuft permanent im Hintergrund, was sich – vor allem bei älteren Geräten – stark auf die Leistung auswirken kann.
Ohnehin hat der Hersteller Apple alles erdenkliche getan, um die Geräte vor schädlicher Software zu schützen. So ist es – anders als im Google Play Store – nicht jedem beliebigen User möglich, Apps beliebig hochzuladen, was die Gefahr natürlich massiv einschränkt. Zudem können die Besitzer selbst einiges machen, um sich vor schädlicher Software zu schützen. Beispielsweise, indem sie ihre Apps ausschließlich im offiziellen App Store und nicht auf den Seiten von Drittanbietern downloaden. Des Weiteren sollten sie keine unbekannten Links anklicken oder unbekannte Anhänge öffnen.