Ein Team von App-Entwicklern hat die Kontaktverfolger-App mit der Bezeichnung SwissCovid programmiert und eine Beta-Version veröffentlicht, wie die BBC berichtet.
Die App basiert auf der Exposure Notification API von Apple und Google.
Kontaktverfolger-App SwissCovid
Die Beta-Version der Kontaktverfolger-App SwissCovid steht für Angehörige der Schweizer Armee, Krankenhausmitarbeiter und Beamte zur Verfügung. Nach dem Test der App wurde das Programm von Parlamentariern genehmigt und soll bis Mitte Juni für die gesamte Öffentlichkeit als Download verfügbar sein.
Lettland ist ebenfalls bestrebt bald eine App einzuführen, welche die API von Apple und Google verwendet. Bisher zögern andere europäische Länder noch. Die Digital-Minister Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Spaniens und Portugals publizierten kürzlich einen gemeinsamen Brief, wo die Apple/Google-API wegen der eingeführten Einschränkungen kritisiert wird. Besonders der dezentrale Ansatz der Benachrichtigung von Gerät zu Gerät und die fehlende Erfassung von Standortdaten stehen in der Kritik.
Laut dem Brief muss die Nutzung digitaler Technologien so gestaltet werden, dass man als demokratisch gewählte Regierungen sie bewerten, als akzeptabel für die Bürger und in Übereinstimmung mit europäischen Werten beurteilen können. Die Infragestellung dieses Rechts durch die Auferlegung technischer Standards bezeichnen die Digitalminister als Fehltritt und sei eine verpasste Gelegenheit für eine offene Zusammenarbeit der Regierungen mit dem privaten Sektor.
Apples API
Letzte Woche veröffentlichte Apple die Exposure Notification API als Bestandteil des Betriebssystems iOS 13.5 und zu dem Zeitpunkt sagte Apple, dass mehrere US-Bundesstaaten und 22 Länder Zugang zu der API beantragt und erhalten hätten.
In den USA existieren bisher keine Apps, welche die Vorteile der Expositionsmeldung nutzen, doch Alabama, South Carolina und North Dakota erwägen die Nutzung der API. Gegen die API-Nutzung haben sich mehrere US-Bundesstaaten, Großbritannien, Australien und mehrere europäische Staaten entschieden.
In Apple iOS 13.5 ist die Expositionsmeldungsfunktion standardmäßig deaktiviert und läßt sich ohne von einer Gesundheitsbehörde erstellten App nicht verwenden. Die API ist auf den Schutz der Privatsphäre fokussiert, sammelt keine persönliche identifizierbaren Daten oder Standortinformationen.