Nach den Angaben des ehemaligen Intel-Ingenieurs Francois Piednoel gegenüber PCGamer waren die Probleme der Skylake-Prozessor der Wendepunkt, weshalb sich Apple dazu entschieden habe auf eigene ARM-Prozessoren zu setzen.
Auf der Keynote des WWDC 2020 hatte der Konzern mit Apple Silicon Mac seinen Wechsel von Intel zu eigenen ARM-Prozessoren verkündet.
Was berichtet der frühere Intel-Ingenieur?
Der ehemalige Intel-Ingenieur erzählte gegenüber PCGamer, dass Apple unzufrieden mit Intel Prozessoren seit der Einführung der Skylake-Architektur im Jahr 2015 war. Laut dem Bericht hatten Intels Skylake-Prozessoren einige Probleme zu der Zeit und Apple sei der Kunde mit den meisten Beschwerden über die Architektur gewesen.
Die Qualitätssicherung der Skylake-Prozessoren war dem Ingenieur zufolge ungewöhnlich schlecht. Im Grunde genommen entwickelte sich Apple zur Nummer eins bei der Lösung von Problemen in der Architektur, was seinen Worten nach wirklich schlimm ausging. Als erstes brachte Apple im Jahr 2015 einen iMac mit Skylake-Prozessoren auf den Markt, gefolgt von MacBook und MacBook Pro-Modellen mit derselben Prozessor-Architektur zwölf Monate später.
Die schlechte Qualitätssicherung von Skylake sei dafür verantwortlich, dass Apple sich tatsächlich von der Plattform entfernte. Apple müsse Skylake wirklich gehasst haben, vermutete Piednoel.
Apple setzt auf eigene Chips
Die Skylake-Probleme waren nicht der einzigste Grund für Apples Entscheidung eigene Prozessoren zu entwickeln. Der kalifornische Konzern sei dem ehemaligen Intel-Ingenieur nach schon immer ein Unternehmen gewesen, welches Wert auf die Integration von Hardware und Software legte. Dies sei jedoch nur möglich, wenn Kontrolle über alles besteht, was sich in einem Gerät befindet.
Im Jahr 2010 erschien mit dem Apple A4 der erste eigene Chip, der im ersten iPad und iPhone 4 verbaut wurde. Vor zehn Jahren schon bestanden Gerüchte, nach denen Apple sich zugunsten eigener Prozessoren von Intel verabschieden würde. Die Apple-Prozessoren im iPhone und iPad bewiesen, dass sie eine bessere Leistung und Sicherheit bieten, doch gleichzeitig die Energieeffizienz behielten.
Vor dem Hintergrund einer eigenen Prozessorfamilie wird Apple dennoch eine Zeit lang neue Mac-Modelle mit Intel-Prozessoren anbieten.