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Ehemaliger Apple-Ingenieur berichtet von geheimen iPod-Geigerzähler

Der ehemalige Apple-Ingenieur David Shayer erzählte gegenüber TidBITS von einem Apple iPod, der von der US-Regierung in einen geheimen Geigerzähler verwandelt wurde.

Ein großes US-Rüstungsunternehmen zeichnete dafür verantwortlich und einzig vier Apple-Mitarbeiter hätten jemals davon erfahren.

Geschichte des geheimen Apple iPod

David Shayer war der zweite Softwareentwickler beim iPod-Projekt als es im Jahr 2001 begann, wie er TidBITS gegenüber berichtete. Das Apple Marketing hatte den Namen iPod noch nicht erfunden, sondern lief unter dem Codenamen P68. Der erste Softwareentwickler wurde später Direktor von iPod Software, der David Shayer den besonderen Auftrag gab. Shayer zeichnete für das Dateisystem, die SQLite-Datenbank und später für fast alle Teile der iPod-Software verantwortlich, außer denn Audio-Codecs, die MP3 und AAC-Dateien in Audio umwandelten.

An einem grauen Tag Ende 2005 sei der Direktor von iPod Software plötzlich in sein Büro getreten und schloss die Tür hinter sich. Er habe eine besondere Aufgabe, von der ihr Chef nichts wüsste und solle zwei Ingenieuren des US-Energieministeriums beim Bau eines speziellen iPod helfen. Die Ingenieure arbeiteten für das US-Rüstungsunternehmen Bechtel Nevada, die einen iPod mit benutzerdefinierter Hardware erweitern und Daten dieser Hardware auf eine nicht leicht erkennbare Weise auf die Festplatte schreibt.

Das Gerät musste noch immer einem normalen iPod gleichen und funktionieren. Die ganze Arbeit würden die beiden Ingenieure übernehmen, während Shayers Aufgabe darin bestand, jede Hilfe von Apple zur Verfügung zu stellen. Nur vier Apple-Mitarbeiter waren das Geheimprojekt eingeweiht, Shayer selbst, der Direktor von iPod-Software, der Vizepräsident der iPod-Abteilung und der Senior Vice President der Hardware.

Was war Shayers Aufgabe?

Es sei nie klar, was das geheime Gerät sein würde und Shayer hatte nur die Aufgabe sicherzustellen, dass die Bechtel-Ingenieure über die erforderlichen Schulungen und Ressourcen verfügten. Apple durfte nicht wissen, was die US-Regierung mit dem iPod verfolgte und die Auftragnehmer nicht auf die Server, Hardware oder Softwaretools zugreifen. Bechtel erwarb die iPods im Einzelhandel.

Die Bechtel-Ingenieure erweiterten den Musikplayer mit Spezialhardware, die Daten erzeugt, die heimlich aufzeichneten und sie achteten darauf, dass Shayer die Hardware nie erblickte. Die Daten wurden in einer versteckten Partition gespeichert. Die zwei Ingenieure wollten außerdem eine einfache Möglichkeit, die Aufnahme abzuspielen und zu stoppen. Es wurde der Menüpfad mit den tiefsten Einstellungen ausgewählt und ein harmlos klingendes Menü zur Steuerung hinzugefügt. Das Gerät lief wie ein normaler iPod.

Streng geheimer Stealth-Geigerzähler

Zum Einsatz kam ein iPod der 5. Generation, weil er über eine große Festplatte verfügte und viele Daten speichern konnte. Das Gehäuse ließ sich öffnen, um die Zusatz-Hardware zu verbauen, ohne Spuren zu hinterlassen. Das Betriebssystem erhielt keine digitale Signatur von Apple und machte es hackbar. Nach seiner Vermutung basierend auf einem mysteriösen Projekt für die Energieabteilung handelte es sich offenbar um einen geheimen Geigerzähler.

Wahrscheinlich handelte es sich um etwas wie einen Stealth-Geigerzähler, der von Agenten des US-Energieministeriums verwendet werden konnte, ohne ihn zu verstecken und etwa Musik abspielen. Sie könnten beim Musikhören beiläufig nach Radioaktivität scannen, um etwa geschmuggeltes oder gestohlenes Uran in einer Stadt zu finden.

Die Geigerzähler sind im Verlauf der Zeit kleiner und günstiger geworden. Wie Shayer berichtete, sei er amüsiert gewesen, als er den Radionn Alert Monitor 200 entdeckte, dessen Design einem klassischen iPod ähnelte.

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